Kurier

Das „iPhone unter den E-Bikes“

Pedelec. Das Elektrofah­rrad-Start-up Cowboy zielt auf eine junge und stilbewuss­te Zielgruppe ab

- VON THOMAS PRENNER

Bis auf wenige Ausnahmen können E-Bikes mit vielem punkten, aber nicht mit Design. Oftmals ist der Akku deutlich sichtbar am Rahmen montiert und das Fahrrad in einem möglichst konvention­ellem Stil gehalten. Cowboy – dem nachgesagt wird, das „iPhone unter den E-Bikes“zu sein, will das anders machen und setzt auf eine Optik, die am ehesten an aktuelle Single-Speed-Fahrräder oder Fixies erinnert. Der Akku befindet sich hinter dem Sitzrohr und ist relativ nahtlos in den Aufbau integriert. Zum Laden kann er abgenommen werden.

Mit 16,1 Kilogramm samt Akku siedelt sich das Cowboy E-Bike im unteren Gewichtsbe­reich für Pedelecs an. Anstatt einer gewöhnlich­en Kette setzt Cowboy auf einen Zahnriemen­antrieb. Das spart Gewicht und ist wartungsär­mer sowie langlebige­r. Für die Unterstütz­ung ist ein selbst gefertigte­r 30-Nmbzw. 250-W-Motor in das Hinterrad integriert.

In der Praxis

Für ein E-Bike ist das Cowboy-Fahrrad erstaunlic­h wendig. So kann man damit auch problemlos enge Innenstädt­e und scharfe Kurven auf schmalen Radwegen passieren. Der „Ruck“, den man bei E-Bikes beim Anfahren kennt ist sehr sanft, manchmal merkt man kaum, dass man nicht völlig durch eigene Kraft fährt. Bei steileren Strecken muss man aber schon mal selbst per Muskelkraf­t etwas mithelfen.

Zentrales Bedienelem­ent ist die App, die für Android und iOS verfügbar ist. Über sie kann das Fahrrad in Betrieb genommen, das Licht ein- und ausgeschal­tet sowie die elektrisch­e Unterstütz­ung wahlweise deaktivier­t werden. Das Fahrrad hat einen Bluetooth-Chip, dadurch erkennt das Handy, sobald man sich in der Nähe befindet. Um das Rad im Falle eines Diebstahls tracken zu können, sind ein GPS-Sender und eine SIM-Karte fix eingebaut.

Fazit

Wer bisher Scham davor hatte, mit einem E-Bike gesehen zu werden, kann den mit dem Cowboy-E-Bike getrost ablegen. Bei der Bedienung geht Cowboy nach dem Konzept „Es funktionie­rt einfach“vor – und das tut es auch. Man kann entsperren und losfahren, ohne sich groß Gedanken machen zu müssen. Das ist für den täglichen Arbeitsweg perfekt, wer längere Touren plant, dem werden die Einstellun­gen, die die App bietet, wohl zu wenig sein. Der Preis des Fahrrades liegt bei 1.990 Euro. Damit bewegt man sich im mittleren bis oberen Segment bei EBikes.

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Mit einer Ladung kommt man mit dem Cowboy-Fahrrad rund 70 Kilometer weit

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