Das „iPhone unter den E-Bikes“
Pedelec. Das Elektrofahrrad-Start-up Cowboy zielt auf eine junge und stilbewusste Zielgruppe ab
Bis auf wenige Ausnahmen können E-Bikes mit vielem punkten, aber nicht mit Design. Oftmals ist der Akku deutlich sichtbar am Rahmen montiert und das Fahrrad in einem möglichst konventionellem Stil gehalten. Cowboy – dem nachgesagt wird, das „iPhone unter den E-Bikes“zu sein, will das anders machen und setzt auf eine Optik, die am ehesten an aktuelle Single-Speed-Fahrräder oder Fixies erinnert. Der Akku befindet sich hinter dem Sitzrohr und ist relativ nahtlos in den Aufbau integriert. Zum Laden kann er abgenommen werden.
Mit 16,1 Kilogramm samt Akku siedelt sich das Cowboy E-Bike im unteren Gewichtsbereich für Pedelecs an. Anstatt einer gewöhnlichen Kette setzt Cowboy auf einen Zahnriemenantrieb. Das spart Gewicht und ist wartungsärmer sowie langlebiger. Für die Unterstützung ist ein selbst gefertigter 30-Nmbzw. 250-W-Motor in das Hinterrad integriert.
In der Praxis
Für ein E-Bike ist das Cowboy-Fahrrad erstaunlich wendig. So kann man damit auch problemlos enge Innenstädte und scharfe Kurven auf schmalen Radwegen passieren. Der „Ruck“, den man bei E-Bikes beim Anfahren kennt ist sehr sanft, manchmal merkt man kaum, dass man nicht völlig durch eigene Kraft fährt. Bei steileren Strecken muss man aber schon mal selbst per Muskelkraft etwas mithelfen.
Zentrales Bedienelement ist die App, die für Android und iOS verfügbar ist. Über sie kann das Fahrrad in Betrieb genommen, das Licht ein- und ausgeschaltet sowie die elektrische Unterstützung wahlweise deaktiviert werden. Das Fahrrad hat einen Bluetooth-Chip, dadurch erkennt das Handy, sobald man sich in der Nähe befindet. Um das Rad im Falle eines Diebstahls tracken zu können, sind ein GPS-Sender und eine SIM-Karte fix eingebaut.
Fazit
Wer bisher Scham davor hatte, mit einem E-Bike gesehen zu werden, kann den mit dem Cowboy-E-Bike getrost ablegen. Bei der Bedienung geht Cowboy nach dem Konzept „Es funktioniert einfach“vor – und das tut es auch. Man kann entsperren und losfahren, ohne sich groß Gedanken machen zu müssen. Das ist für den täglichen Arbeitsweg perfekt, wer längere Touren plant, dem werden die Einstellungen, die die App bietet, wohl zu wenig sein. Der Preis des Fahrrades liegt bei 1.990 Euro. Damit bewegt man sich im mittleren bis oberen Segment bei EBikes.