Gelungene Herbergssuche für 1.000 Mütter in Not
Jeder Anfang ist ein Abenteuer. So war es auch vor über 22 Jahren, als Georg Slawik mit mir und anderen einen gemeinnützigen Verein für Mütter in Wohnungsnot gegründet hat.
Slawik, seines Zeichens anerkannter Immobilientreuhänder aus Wien, gehört zu den treuen Gottesdienstbesuchern des Stephansdoms. Nach einer Messe mit einer von mir scheinbar gelungenen aufrüttelnden sozialen Predigt suchte er das Gespräch mit mir. Schon länger beschäftigte ihn die Situation sozial schwacher, alleinstehender Mütter mit Kindern und deren unerfüllbare Wohnungswünsche. Nun sollte ich die Gründung des Vereins „immo-humana“nicht nur mit Gebet, sondern konkret als Gründungsmitglied unterstützen. Gerne habe ich meinen Worten Taten folgen lassen – wie viele andere Menschen mit großem Herzen auch. Sie unterstützen uns mit zur Verfügung gestellten Wohnungen, mit Spenden und persönlicher tatkräftiger Mitarbeit. Der zunächst langsam anfahrende Zug nahm Fahrt auf – größere Vorhaben konnten geplant, Sponsoren gefunden werden. Immer stand eine einzelne Mutter in Wohnungsnot im Mittelpunkt.
Am Mittwoch feierten wir bei mir im Pfarrhaus die 1.000. Wohnungsübergabe. Das Kinder- und Jugendtheater „Gut gebrüllt“spielte beherzt eine wahre exemplarische Geschichte der Wohnungssuche nach. Zuerst unerschwingliche Wohnungssuche, dann mithilfe von Mitarbeitern von immo-humana das Happy End. Die bisher so erfolgreiche Herbergssuche darf nun aber nicht zu Ende sein, im Gegenteil: So Gott will und unsere Pläne aufgehen, wird es auch in den nächsten Jahren weitere Wohnungsübergaben geben. Sogar ein eigenes immohumana-Haus wird Gestalt annehmen. Denn nicht nur im Advent soll gelten: „Wer klopfet an?“„So kommt herein!“und nicht: „Nein, weg fort von mir, ihr kommt nicht rein!“
Der Autor ist Dompfarrer zu St. Stephan