Monets Seerosenteich
Als würde man durch die Gemälde der großen Meister spazieren: In acht Tagen zu den bildschönen Gärten der Normandie und Bretagne – ab 1.890 €
rreichen die besonders tief hängenden Zweige der Trauerweide die Wasseroberfläche? Bringen kleine Wellen die Seerosen zum Schaukeln? Und wie verändert der Lichteinfall die Stimmung am Teich? In Giverny bei Paris breitet sich die Vorlage für Claude Monets berühmte Seerosenbilder aus. Der Garten ist ein Gemälde für sich – mit dem Bonus, dass es durchwandert werden kann und dass dabei nicht Museumsluft, sondern der Duft von Hyazinthen, Mondviolen und Dahlien in die Nase steigt. Die von Columbus Reisen angebotene achttägige Extratour ab 1.890 Euro tritt den Beweis an, dass der Nordwesten Frankreichs – vor allem bekannt für die Alabaster- und Rosa Granitküste, für frische Austern und Calvados – auch sehr viel von Gartenkunst versteht.
Nach der Ankunft in Paris startet die Reise mit einem Höhepunkt: Im Herzen des Ortes Giverny steht das Wohnhaus Claude Monets, umgeben von einer blühenden Oase, die dem Maler als Kraftort und Inspiration diente. Bis heute findet man hier nicht nur die legendären Seerosen, sondern vor allem auch Dahlien. Zu Monets Zeit eine absolute Modeblume, wurde sie in immer schöneren Formen und kräftigeren Farben gezüchtet. Im mittelalterlichen Rouen begegnet man dem Meister erneut: Beim Rundgang entlang der Fachwerkgebäude sieht man auch die Türme der Kathedrale Notre-Dame, verewigt in vielen Gemälden Monets. Rouens grüne Lunge ist der botanische Garten, errichtet 1840. Neben einer großen Sammlung von Iris- und Fuchsien-Sorten finden sich auch Gewächshäuser mit tropischen Pflanzen aus den Überseegebieten Frankreichs.
ERosen streut der Privatgarten „Jardins d’Angélique“im nahen Montmain: Mit mehr als 600 Stöcken und 83 teils seltenen Sorten ist er eine Ode an die Schönheit des Lebens – umrahmt von Hortensien und immergrünen Sträuchern. Mit Étretat kündigt sich die Alabasterküste an, die sich ebenfalls in den Werken großer Maler wie Auguste Renoir wiederfindet. Bis zu 75 Meter ragen die Klippen aus dem Meer empor, bilden Grotten und Felsnadeln.
In Le Havre musste der auf einer Anhöhe gelegene „Jardins suspendus“erst aus dem Dornröschenschlaf geholt werden. In Vergessenheit geraten, wurde er erst 2005 von Landschaftsarchitekten revitalisiert. Heute zählt die Anlage zu den schönsten der Normandie und erinnert an die antiken Hängenden Gärten der Semiramis. Nach einem Aufenthalt im Hafenstädtchen Honf leur, Geburtsort von Eugène Boudin, und dem Besuch einer Calvados-Brennerei, geht es nach Saint-Gabriel-Brécy. Ungewöhnlich sind hier die vom Schloss aufsteigenden Terrassen. Der Park selbst – eine Art Mini-Versailles – presst die Natur eindrucksvoll ins Formale: Die Symmetrie der Arrangements aus geschorenen Pyramiden, Dreiecksflächen, Linien und Quadern ist einmalig. Voller Überraschungen steckt der „Jardin du Grand Launay“in Lanrivain: Natürliche Partien wechseln sich mit üppigem Blütenreigen sowie japanischen und französischen Elementen ab.
Neben diesen und anderen Gärten finden auch die Klassiker einer jeden Normandie- und BretagneReise ihren Platz: darunter etwa der Klosterberg Mont-Saint-Michel oder das hübsche, mit einer Fähre angesteuerte Seebad Dinard, auch „Perle der Smaragdküste“genannt.
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