Spannung vor der Steiermark-Wahl
Hochrechnung um 16 Uhr, SPÖ und FPÖ zittern vor Verlusten
Gut eine Million Wahlberechtigte entscheidet heute, Sonntag, über die neue Zusammensetzung des steirischen Landtags.
Der Wahlkampf verlief ohne große Überraschungen, allerdings ist das Ergebnis auch über die Landesgrenzen hinaus von Belang. Denn ausgerechnet jene beiden Parteien, die im
Bund gerade eine Koalition verhandeln – ÖVP und Grüne –, könnten deutliche Zugewinne bekommen.
Schicksalstag
Für die SPÖ und die Freiheitlichen geht es um Schadensbegrenzung, beide Parteien rechnen mit einem deutlichen Minus. Insbesondere die Sozialdemokraten, die bei der letzten Landtagswahl noch Platz 1 behauptet hatten, könnten bei allzugroßen Verlusten in eine Führungsdiskussion schlittern.
Für die Neos und bemerkenswerterweise auch die Kommunistische Partei gilt das Motto: Halten. Beide haben nach jetzigem Stand gute Chancen, auch künftig im Landesparlament vertreten zu sein.
955.795 Steirer dürfen heute zur Wahlgehen, die Mehrheit ist mit 51,3 Prozent weiblich. Sechs Listen treten an: SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und KPÖ (sind bereits im Landtag) sowie die Neos.
Die meisten Wahllokale schließen um die Mittagszeit, nur Graz hat bis 16 Uhr geöffnet. Das Institut SORA rechnet damit, schon zehn Minuten nach Wahlschluss erste Hochrechnungen und Wählerstromanalysen fertig zu haben, die Schwankungsbreite liegt dann bei zwei Prozentpunkten. 48 Mandate sind für den Landtag zu vergeben, dessen konstituierende Sitzung in der Woche vor Weihnachten stattfindet.