Ein Selbstfaller von Salzburg
Punkteverlust. Der Meister führte gegen St. Pölten schon 2:0 – und musste sich trotzdem mit einem Remis begnügen.
Fahrlässig, falsch und fatal wäre es, St. Pölten zu unterschätzen, hatte Stadionsprecher Didi Ziesel Sekunden vor Anpfiff der Partie gegen den SKN gemeint. Die Salzburger dürften diese Warnung allerdings überhört haben. Erstmals überhaupt und als erstes Bundesliga-Team in dieser Saison konnten die Niederösterreicher in der Red-BullArena punkten – und das trotz eines 0:2-Rückstandes.
„Die Mannschaft hat große Moral gezeigt. Sie hat bis zum letzten Blutstropfen gekämpft“, war SKN-Trainer Alexander Schmidt zufrieden. Sein Team hatte beim Leader aus einem Minimum das Maximum gemacht.
Die Salzburger spielten 40 Minuten praktisch nur in der Hälfte des Gegners. Die Überlegenheit führte mit Toren der Japaner Minamino (13.) und Okugawa (34.) zu einem 2:0. St. Pölten konnte vor der Pause keine einzige Chance herausspielen, kam aber zum 1:2: Pongracic hatte Balic im Strafraum ohne Not niedergestoßen, Luxbacher verwertete den Elfmeter sicher (43.).
Es sollte nicht das einzige Geschenk der Salzburger bleiben. Wieder nahm es der SKN dankend an: Nach einem fürchterlichen Fehler von Ramalho konnte Balic Keeper Coronel im zweiten Versuch bezwingen – 2:2 (60.).
Danach machte Salzburg praktisch alles falsch, agierte zu hektisch und zu unpräzise. St. Pölten brachte das Remis über die Zeit. „Es war trotzdem kein schlechtes Spiel. Wir hatten die Partie total im Griff, sind aber für zwei Fehler bestraft worden“, meinte Salzburg-Trainer Marsch, dessen Mannschaft nur mehr einen Punkt vor dem Zweiten LASK liegt.