Kurier

Vom Beten und Lesen

Orthodoxes Osterfest im Männerklos­ter und Begegnung mit dem „polnischen Kafka“: neun Tage Westukrain­e mit Lemberg, Potschajiw und Drohobytsc­h ab 2.295 Euro

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Noch bevor man da ist, macht das Kloster seine Aufwartung: Aus der Ferne sieht man die goldenen Türmchen und der Klang der Glocken strömt weit ins Land hinein. Das zweitgrößt­e Kloster des Landes, das auf einem Hügel gelegene Potschajiw Lawra (Mariä-Entschlafe­ns-Kloster), kann man nicht übersehen.

Die Ukraine mag für viele

Reisende immer noch ein weißer Fleck sein. Umso mehr Freude macht es, diesen auszumalen. Zudem stellt die MS6 Reisegesel­lschaft, die die neuntägige Extratour um nur

2.295 Euro anbietet, den

Teilnehmer­n einen echten

Kenner der Region zur

Seite: An zwei Abenden gibt ORF-Korrespond­ent Christian Wehrschütz sein Wissen weiter.

Die Reise ist ein Streifzug durch österreich­ische Geschichte. So war

Lwiw, die größte Stadt der Westukrain­e, unter dem Namen Lemberg die Hauptstadt von Galizien, bis 1918 Kronland der K.-u.-k.-Monarchie. Beim Rundgang durch die UNESCO-geschützte Altstadt und einer privaten Straßenbah­nfahrt setzt sich Lwiw in Szene. In der Oper blickt man nicht nur hinter die Kulissen des Hauses. Für eine Aufführung gibt es Karten der ersten Kategorie. Ein Erlebnis ist der Besuch des bereits erwähnten Klosters in Potschajiw. Wer will, geht mit den Mönchen zur Abendmesse. Eine besondere Möglichkei­t, findet sie doch am russisch-orthodoxen Ostersonnt­ag (eine Woche nach dem katholisch­en) statt. Weitere Highlights: die Burgen in KamjanezPo­dilskyj und Chotyn – mächtige Wehranlage­n, die die osmanisch-polnische Grenze bewachten –, das Ostereimus­eum in Kolomea und die deutschjüd­ische „Literaten-Hochburg“Czernowitz. Neben K.-u.-k.-Bauten zieht hier die Residenz der Metropolit­en, eine UNESCO-Stätte, die Blicke an. Als Geburtsort einer neuen ukrainisch­en Literatur – befeuert durch die Vielvölker­vergangenh­eit Galiziens – gilt Iwano-Frankiwsk. In Drohobytsc­h wiederum trifft man auf das Erbe des Autors Bruno Schulz, dem „polnischen Kafka“.

 ??  ?? Das russisch-orthodoxe Mariä-Entschlafe­ns-Kloster (Potschajiw Lawra) zählt zu den schönsten Klosteranl­agen der Ukraine
Das russisch-orthodoxe Mariä-Entschlafe­ns-Kloster (Potschajiw Lawra) zählt zu den schönsten Klosteranl­agen der Ukraine
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Christian Wehrschütz, UkraineExp­erte, referiert während der Reise

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