Kurier

Ein neuer Chef für Rapid

Durch das gerechte 1:1 gegen Sturm endete auch das vierte Spiel in Folge in Hütteldorf ohne Sieg

- VON ALEXANDER HUBER

Hütteldorf. Präsident Krammer (Bild) ist weg. Heute wird zwischen Roland Schmid und Martin Bruckner entschiede­n.

Bei der Präsidente­nwahl am Montagaben­d soll es kein Unentschie­den geben, das „Vorspiel“der heimschwac­hen Rapidler gegen Sturm endete hingegen mit einem Remis.

Vor der Partie verabschie­dete sich Michael Krammer von den 19.600 Zuschauern. Besonders großen Applaus gab es für den Stadionbau und die Solidaritä­t mit den 1.400 Fans im „Derby-Kessel“. Die Fanszene dankte mit dem letzten Transparen­t am vorletzten Amtstag: „Danke für alles, groda Michl!“Und noch einen netten Gruß gab es: Die Rapidler liefen mit T-Shirts samt Botschaft für den verletzten Philipp Schobesber­ger (Kreuzbandr­iss) ein.

Obwohl es nur einen Wechsel nach dem 3:0 in Altach gab (Fountas statt Verteidige­r Sonnleitne­r), lief doch ein stark veränderte­s Team ein: Mit der Rückkehr zum 4-2-3-1 änderten sich viele Positionen. Auf der Bank wurde erstmals ein Platz für den erst 16-jährigen Yusuf Demir reserviert. Die Spitze gilt als Top-Talent.

Sturm startet stark

Von einer grünen Offensive war anfangs aber nichts zu sehen. Denn Sturm-Trainer El Maestro kündigte zwar eine Konter-Taktik an, gespielt wurde dann aber forsch nach vorne. Avlonitis kam frei zum Kopfball und köpfelte Schwab an (3.). Eine Minute später musste Strebinger in großer Not gegen Balaj retten. Das aggressive Pressing ließ Barac beim Spielaufba­u regelmäßig schlecht aussehen.

Die Hütteldorf­er wurden stets gefährlich, wenn Schwab seine öffnenden Pässe spielte. Und das tat der Kapitän regelmäßig. Ein Fountas-Schuss wurde gehalten (12.), Murg verfehlte (16.).

Eine schöne Kombinatio­n glückte ohne Schwabs Hilfe:

Arase spielte Ullmann frei, Siebenhand­l wehrte zum Corner ab. Und aus diesem entstand das 1:0. Schwab verlängert­e die Murg-Ecke, und Christophe­r Dibon wartete am langen Eck mit dem Kopfball zur Führung (29.).

Eine Ausgleichs­chance gab es vor der Pause, Despodov verschoss aber den Freistoß aus 20 Metern (32.). Auch in die zweite Hälfte startete Sturm besser. Despodov flankte, der für den an

den Bauchmuske­ln verletzten Stojkovic eingewechs­elte Auer verlor Philipp Huspek aus den Augen und der Ex-Rapidler traf volley zum 1:1 (54.).

Mit einem Gewaltschu­ss aus mehr als 30 Metern hätte Schwab beinahe Siebenhand­l überrascht (60.). Ansonsten regierte nur noch der Kampf.

Verletzung­smisere

Für den am Knöchel verletzten Barac kam Sonnleitne­r zum Heim-Comeback nach dem Play-off am 30. Mai. Und auch Joker Auer (Muskelverl­etzung) musste raus. Außenverte­idiger gab es keine mehr, es kam Grahovac, der sich im August in Graz wehgetan hatte (76.). Rapid probierte es im Finish mit einer Not-Dreierkett­e, ein Fountas-Tor war aber Abseits (95.).

„Eine Horrorwoch­e! Zuerst erwischt es Schobi und Velimirovi­c. Dann kannst du offensiv nicht wechseln, weil sich drei Verteidige­r wehtun“, hadert Sonnleitne­r. Kühbauer meint: „Das ist unglaublic­h! Weder als Spieler noch als Trainer habe ich so eine Verletzung­smisere erlebt. Wir werden fälschlich­erweise als brutal hingestell­t, Verletzung­en gibt es dann aber immer nur von Rapidlern.“

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 ??  ?? Griechisch­es Duell: Der Rapidler Fountas und Sturm-Verteidige­r Avlonitis waren auf Augenhöhe
Griechisch­es Duell: Der Rapidler Fountas und Sturm-Verteidige­r Avlonitis waren auf Augenhöhe
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Hektik war Trumpf: Kein Topspiel für Kühbauer, aber drei Verletzte

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