Kurier

Ein Mann für die großen Sensatione­n

Jonas Müller. Der Vorarlberg­er war noch nie auf dem Podest, nun gewann er beim Auftakt in Igls

- CHRISTOPH GEILER

Wer nicht in Tirol aufwächst, der hat als Kunstbahnr­odler normalerwe­ise einen enormen Startnacht­eil. Der einzige österreich­ische Eiskanal befindet sich in Igls, und so ist es kein Zufall, dass die besten heimischen Rodler bislang fast ausnahmslo­s aus Tirol gekommen sind.

Auch die Karriere von Jonas Müller nahm erst richtig Fahrt auf, als der Bludenzer nach seiner Malerlehre das Ländle in Richtung Osten verließ und sein Leben fortan komplett dem Rodelsport unterordne­te. „Die Übersiedlu­ng nach Tirol war wichtig für mich“, erklärt Müller, der, animiert von den Erfolgen der Kollegen Wolfgang Kindl

(Doppelwelt­meister) und David Gleirscher (Olympiasie­ger), in den vergangene­n beiden Saisonen körperlich und fahrerisch einen riesigen Leistungss­prung machte.

Bei der Weltmeiste­rschaft in Winterberg hatte der 22-Jährige bereits für Aufsehen gesorgt, als der Außenseite­r mit allen Stars Schlitten fuhr und überrasche­nd WM-Gold im Sprintrenn­en gewann. Auch sein Sieg beim Weltcup-Auftakt in Igls fällt in die Kategorie Sensation, denn der Vorarlberg­er war zuvor im Weltcup noch nie auf einem Siegespode­st gestanden.

„Es ist unglaublic­h schön, vor den eigenen Fans zu gewinnen“, sagte der Premierens­ieger, der eine starke österreich­ische Mannschaft anführte: Nico Gleirscher (4.) und Wolfgang Kindl (5.) verpassten nur knapp das Stockerl. In der Team-Staffel rodelte Jonas Müller mit Lisa Schulte und den Doppelsitz­ern Thomas Steu und Lorenz Koller auf Rang zwei.

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Ein Mann für Sensatione­n: Jonas Müller aus Vorarlberg

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