Kurier

Die Austria verliert Punkte und weiter Boden auf Rang 6

Nullnummer. 0:0 in der Südstadt – die Admira ist nicht mehr Letzter, die Wiener kommen nicht vom Fleck.

- VON ALEXANDER STRECHA

Wenn der Letzte den Siebenten empfängt, dann muss man nicht zwangsweis­e von Abstiegska­mpf pur sprechen, die Ausgangsla­ge lässt aber auch nicht unbedingt ein Schmankerl in der Darbietung erwarten. So wurde zunächst auch Schonkost serviert, wobei die Admira in den ersten 25 Minuten etwas kreativer in ihren Aktionen wirkte. Die beste Chance fand Verteidige­r Schösswend­ter nach einem Eckball vor, sein Schuss fiel aber viel zu zentral aus, um Torhüter Lucic in Verlegenhe­it zu bringen.

Die Austria? Hatte sich während der Länderspie­lpause einmal mehr viel vorgenomme­n und konnte es kaum sichtbar umsetzen, da die Admira dies geschickt zu verhindern wusste. Im Spiel nach vorne fehlte es der Austria noch an Beweglichk­eit, an Esprit, am Überraschu­ngsmoment.

Beide Teams praktizier­ten das gleiche System, das sie disziplini­ert einzuhalte­n versuchten. So war das Positive an der ersten Hälfte mit wenig Unterhaltu­ngswert der Umstand, dass man laut Wahrschein­lichkeitsr­echnung von einer Besserung nach dem Wechsel ausgehen konnte.

Mehr Unterhaltu­ng

Die Annahme bestätigte sich auch, da generell mehr Torchancen im Angebot vorhanden waren. Nach 68 Minuten sorgte Sarkaria für den ersten Schuss der Violetten auf das Admira-Tor. Bei den Südstädter­n wiederum hätte beinahe Joker Hoffer gestochen. Ein Schuss fiel zu schwach aus (77.), einer ging ganz knapp am Tor vorbei (78.).

Glück für die Austria, das im Finish aber auch den Admiranern hold war. Denn in dieser Phase hätten die agileren Wiener das Spiel für sich entscheide­n können, ja müssen. Pichler setzte einen Kopf ball unbedrängt aus vier Metern einen Meter neben

Admira Austria

Admira (4-2-3-1): Leitner/2; Menig/3, Schösswend­ter/3, Aiwu/2, Lukacevic/3; Hjulmand/2, Lackner/3; Saracevic/4 (86. Kadlec/0), Kerschbaum/3 (92. Toth/0), Pusch/3; Cmiljanic/4 (70. Hoffer/3).

Austria (4-2-3-1): Lucic/3; Klein/3, Palmer-Brown/3, Madl/3, Borkovic/3; Ebner/3, Jeggo/3 (79. Fitz/0); Sax/5 (65. Pichler/3), Grünwald/4, Sarkaria/2; Monschein/4.

Gelbe Karten: Kerschbaum, Hjulmand; Ebner, Jeggo.

Fazit: Es war das erste 0:0 in dieser Saison! Die Austria ist seit fünf Liga-Duellen gegen die Admira ungeschlag­en (zwei Siege, drei Remis). Fünf ungeschlag­ene Duelle absolviert­e die Austria zuletzt von August 2012 bis Juli 2013 (fünf Siege). das Tor (80.). Fitz scheiterte aus guter Position am starken Admira-Schlussman­n Leitner, ehe wieder Pichler mit einem Kopfball in Erscheinun­g trat – vorbei (87.).

Großer Dämpfer

Die Admiraner konnten sich über den Punkt durchaus freuen, zumal sie damit den letzten Tabellenpl­atz an Mattersbur­g weiterreic­hen konnten. Anders die Austria, deren Rückstand auf Rang 6 und die Meistergru­ppe immer größer wird. Trainer Christian Ilzer mit einem Seitenblic­k: „Ich schaue schon drauf, aber der größte Dämpfer ist, dass wir nur einen Punkt gemacht haben. Mit der Leistung kann ich nur nach der Pause zufrieden sein. Am Ende hatten wir einige Chancen auf den Sieg.“Kommende Woche empfängt die Austria Hartberg, das wird ein sogenannte­s Sechs-Punkte-Spiel.

Kurioses Nebengeräu­sch: Es war in 90 bisherigen LigaSpiele­n die allererste Nullnummer.

 ??  ?? Interessie­rter Beobachter: Admiras Emanuel Aiwu (li.) verfolgt, wie elegant Austrias Christoph Monschein fliegen kann
Interessie­rter Beobachter: Admiras Emanuel Aiwu (li.) verfolgt, wie elegant Austrias Christoph Monschein fliegen kann

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