Das Motto der ÖSV-Herren: Mit Tempo aus dem ersten Tief
In den ersten beiden Rennen reichte es zu einem Top-Ten-Platz. Das Abfahrtsteam soll die Wende einleiten.
Man muss schon ein Stück in die Vergangenheit reisen, um einen Weltcup-Slalom zu finden, in dem kein Österreicher vom Siegerfoto lachte. Treffenderweise war es 2017 genau in Levi, wo das ÖSV-Herren-Team das letzte Mal nach einem Slalom keinen Podestplatz bejubeln durfte. Damals hatte es für den besten Österreicher Marco Schwarz sogar nur zum 13. Platz gereicht.
ÖSV-Cheftrainer Andreas Puelacher versuchte erst gar nicht, das Ergebnis von Levi schönzureden. Abgesehen von Christian Hirschbühl (7.) hätte kein einziger Athlet sein Potenzial abrufen können. „Da kann man nicht zufrieden sein“, sagte Puelacher.
Kurze Pause
Im ÖSV-Team wird man vermutlich nicht ganz unglücklich darüber sein, dass die Techniker nach dem durchwachsenen Saisonstart – beim Riesentorlauf in Sölden war kein Österreicher in den
Top Ten – nun eine kleine Wettkampfpause einlegen. Ehe am 8. Dezember in Beaver Creek die NordamerikaTour mit einem Riesentorlauf endet, sind erst einmal die Speedspezialisten am Zug.
Und in den Abfahrten und Super-Gs in Lake Louise und Beaver Creek sollte den ÖSVHerren dann gelingen, was die Damen seit dem letzten Wochenende bereits vorweisen können: Ein Podestplatz. Den holte Katharina Truppe mit Rang drei im Slalom in Levi durchaus überraschend.
„Im Speedbereich sind wir sehr gut aufgestellt“, versichert Puelacher, der von perfekten Trainingstagen in Übersee berichtet. Am Mittwoch wartet in Lake Louise das erste Abfahrtstraining.
Ein Österreicher reiste gerne nach Nordamerika: Max Franz verbindet mit den Überseerennen beste Erinnerungen. Vergangenen Winter hatte der Kärntner die erste Saisonabfahrt in Lake Louise und danach den Super-G in Beaver Creek gewonnen.
Eine Hiobsbotschaft gab es indes von den Speed-Damen. Für Christina Ager ist die Saison vorbei. Die 24-Jährige erlitt einen Riss des vorderen Kreuzbandes, und einen Einriss des Innen- und Außenmeniskus sowie der Kapsel im rechten Knie.