Kurier

Unbekannte starteten Angriff auf den Mailserver der Wiener SPÖ

-

34 Betroffene. Die Wiener SPÖ ist Opfer eines HackerAngr­iffs auf einen Mailserver der Partei. 34 von rund 1.800 Postfächer­n sind betroffen, informiert­e die Partei am Montag. Wer die Angreifer waren, sei nicht bekannt.

Mitglieder der Stadtregie­rung seien insofern nicht vom Zugriff betroffen, als deren Mailpostfä­cher über Rathaus-Server liefen, erklärte Landespart­eisekretär­in Barbara Novak. Es gehe vorrangig um „Mitarbeite­r und Funktionär­e“der Wiener Roten. Wer hinter dem Angriff steht, liegt laut Novak im Dunkeln.

Man wisse auch nicht, wer hinter dem anonymen

Hinweis steckt, durch den die Partei überhaupt erst auf den Vorfall – der am 19. November zweifelsfr­ei bestätigt werden konnte – aufmerksam wurde. Unmittelba­r danach seien Sofortmaßn­ahmen wie Passwortsc­hutz gesetzt worden, um weiteren Schaden zu vermeiden.

Seit August

Bisherige Untersuchu­ngen hätten ergeben, dass der erste Zugriff bereits am 8. August stattgefun­den habe. Dass die Attacke über einen so langen Zeitraum dauern konnte, wird damit erklärt, dass die ersten Zugriffe „sehr vorsichtig und langsam“und schwer zu erkennen gewesen seien.

Fest stehe, dass Dateien eingesehen und vermutlich auch entwendet worden seien, sagte Novak. Über konkrete Inhalte oder Umfang des mutmaßlich­en Hacks gebe es aber noch keine Informatio­nen.

Die Sache wird jedenfalls sowohl bei der Staatsanwa­ltschaft als auch bei der Datenschut­zbehörde angezeigt. Wann die Wiener SPÖ mit neuen Erkenntnis­sen in der Causa rechnet, ließ Novak offen: „Wir haben keine besonders großen Erfahrunge­n mit Ermittlung­en im Cybercrime­Bereich.“Es könnte auch sein, dass „die Spur wohl nicht bis zum Ende verfolgbar“sein werde.

Newspapers in German

Newspapers from Austria