Das Protokoll der Ereignisse
Militärdiensthunde
Seit 1964 gibt es beim Österreichischen Bundesheer bereits Diensthunde. Das Militärhundezentrum des Heeres im burgenländischen Kaisersteinbruch gilt als die größte Rottweilerzucht der Welt. Seit Bestehen wurden dort 1.800 Rottweiler zur Welt gebracht. Die zu SchutzhundZwecken ausgebildeten Malinois werden hingegen von anderen Züchtungen angekauft. Das Jagdkommando in Wiener Neustadt verwendet MalinoisDiensthunde für Spezialeinsätze. In der dortigen Zwingeranlage waren am 13. November der 28 Monate alte Militärhund „Hati“und im Gästezwinger der sieben Monate alte „Ragna“untergebracht. Dominik R. sollte sich in Abwesenheit ihres Hundeführers um die beiden Tiere kümmern, sie füttern und ihnen Auslauf geben. Gegen 16 Uhr soll er in der Kaserne zu der Zwingeranlage aufgebrochen sein. Seinen eigenen Hund hatte der Diensthundeführer im Kofferraum des Fahrzeugs. Bei den Rundgängen um 17.50 Uhr und um 21.35 Uhr wurde das Areal nicht bestreift. Um 17.59 Uhr versuchte der für die beiden Hunde zuständige Hundeführer Dominik R. am Handy zu erreichen. Der Anruf blieb unbeantwortet, ebenso wie eine WhatsApp um 22.40 Uhr. Um 0.45 Uhr machte der Offizier vom Tag (OvT) einen Rundgang und stieß um 0.55 Uhr auf die Hunde. Er flüchtete vor ihnen in ein Wachlokal. Um 1.22 Uhr konnte ein Hundeführer außerhalb der Kaserne erreicht werden, der um 1.45 Uhr die Malinois wieder einsperrte. Kurz darauf entdeckte der Soldat neben dem Zwinger die Leiche von Dominik R., schlimm zugerichtet von den Hunden.