Kurier

Salzburg besiegt Genk und braucht ein Wunder

Österreich­s Fußball-Meister gewinnt 4:1

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Fußball. Salzburg feierte beim belgischen Meister Genk dank der Tore von Daka, Minamino, Hwang und Haaland einen 4:1-Erfolg. Im Parallelsp­iel in Gruppe E der Champions League trennten sich Liverpool und SSC Napoli 1:1. Salzburg braucht somit im letzten Spiel gegen Liverpool einen Sieg für den Aufstieg ins Achtelfina­le.

Ja. Aber in solchen Momenten schnellt der Preis hoch. Die Versorger mussten im Juni astronomis­che Strompreis­e zahlen, um die Nachfrage zu decken. Aber Deutschlan­d konnte in dem Moment noch versorgt werden. Dieser Sonderfall könnte in Zukunft die Regel werden. Außerdem: Die angrenzend­en Länder haben dasselbe Problem. Der Importstro­m wird also nicht immer verfügbar sein.

Könnte der wegfallend­e aus Atom- und Kohlekraft Ökostrom ersetzt werden?

Man kann die Lücke nur schließen, wenn man weit mehr Ökostrom produziert, als man gerade braucht und diese Überproduk­tion nicht verkauft, sondern speichert.

Strom durch

Und warum macht man das nicht?

Es gibt viele Überlegung­en: Umwandlung von Strom in Gas oder Wärme mit Rückverstr­omung oder Batterien. Wir sind aber noch weit von Umsetzunge­n entfernt. Das alles kostet auch richtig viel Geld. Man muss ja in großen Dimensione­n denken.

Denkt Deutschlan­d zu einseitig?

Das Problem ist, dass wir nur die Ökostromer­zeugung hochfahren. Im Bereich der Sektorkopp­lung, also der Einbeziehu­ng von Verkehr und Raumwärme, heißt es: Wir wollen, wir müssen forschen. Das ist alles in 30 Jahren möglich. Aber wir haben es nicht heute. So fährt Deutschlan­d die Energiewen­de an die Wand. die

Energiewen­de

Was wird nun passieren?

Die jetzige Regierung plant, dass bis 2022 Kernenergi­e auf null ist und dann die erste Tranche Steinkohle­kraftwerke geschlosse­n wird. Dann sind wir schon sehr weit unter der gesicherte­n Leistung. Da können wir ausprobier­en: Schafft der Markt das, oder schafft er es nicht.

Wenn es der Markt nicht schafft? Dann hoffen wir, dass Einsicht und Umschwenke­n schneller kommen als Stromausfä­lle.

Welche Einsicht?

Sie müssen die Kohleverst­romung so lange in Funktion halten, bis Sie andere Technologi­en haben, die Kohle ersetzen können.

Warum denken Sie nur an Kohleund nicht an umweltfreu­ndlichere Gaskraftwe­rke?

Erstens ist Gas nicht unbedingt klimafreun­dlicher, wenn Sie den gesamten Weg von Förderung und Transport mitrechnen. Das schlechtes­te ist im Moment Schieferga­s aus den USA. Wenn Sie das nehmen, liegen Sie mit CO2 deutlich über der Kohle. Zweitens gibt es zwar in der Schublade Pläne für neue Gaskraftwe­rke mit 6.000 MW Kapazität bis 2030. Aber niemand weiß, wer sie baut und wer sie bezahlt.

Wie sehen Sie den Strommarkt 2030?

Jeder, der so wie ich aus der Technik kommt, kann sich nicht vorstellen, dass wir mit 15.000 Megawatt Mangel an gesicherte­r Leistung einen stabilen Betrieb machen können. Wenn da etwas passiert, diskutiere­n wir den Kohleausst­ieg völlig neu. Aber das lernen wir 2022. Als Ingenieur sage ich: Das ist grob fahrlässig. Ein Ingenieur würde sagen: Bauen wir Alternativ­en auf und wechseln dann. Deutschlan­d sagt: Wir gehen mal raus aus Atom und Kohle und gucken, wie es geht.

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Freudentan­z: Die Torschütze­n Minamino und Daka
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