Kokain in Gudenus’ Schlafzimmer
Fund bei Razzia. Gudenus dementiert, Drogen konsumiert zu haben
„Wenn sich auf irgendwelchen fremden Visitenkarten Spuren von Kokain befinden, dann liegt das nicht in meiner Verantwortung“, lautet der Verteidigungsversuch von Johann Gudenus. Was war passiert, dass der Ex-FPÖ-Spitzenpolitiker in Erklärungsnotstand wegen möglichen Drogenkonsums kommt?
Im August wurde wegen der Casinos-Affäre bei ExFPÖ-Klubchef Gudenus eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Eigentlich waren die Ermittler auf der Suche nach Beweisen für einen Gesetzeskauf für das Glücksspiel in Österreich. Bei dieser Amtshandlung haben die Beamten zufällig Spuren von Kokain gefunden. Gudenus’ Anwalt Heinz-Dietmar Schimanko bestätigt einen entsprechenden Bericht des Online-Portals ZackZack.at von Ex-Politiker Peter Pilz. Schimanko betont aber, dass Gudenus nie Drogen konsumiert habe, es handle sich um eine „Nebensächlichkeit“.
Flüchtlinge und Drogen
In einem Schrank wurden demnach Visitkarten mit den Spuren entdeckt. In den Polizei-Protokollen steht Folgendes: „Im Schlafzimmer des Johann Gudenus wurden neben dem Tresor liegend Visit-Kärtchen sowie in einer schwarzen Schachtel liegend ein zusammengefaltetes Stück Papier aufgefunden, die Rückstände von suchtmittelverdächtigen Substanzen aufwiesen.“Ein Schnelltest habe laut einem „Amtsvermerk“ergeben, „dass es sich vermutlich um Kokain handelte“. Laut dem Anwalt von Gudenus handle es sich um Visitenkarten, die der ExFPÖ-Politiker von anderen Leuten erhalten habe. Wenn dort Spuren von Suchtmitteln vorhanden waren, liege das „völlig außerhalb seiner Verantwortung“.
Die FPÖ, deren Spitzenpolitiker Gudenus war, hat immer wieder härtere Strafen für Drogenkonsum, -besitz und -handel gefordert. „Es kann nicht angehen, dass Österreich durch den Flüchtlingsstrom zu einem Drogenumschlagplatz verkommt“, sagte Johann Gudenus etwa in einer FPÖ-Aussendung am 9. August 2015.