Rapid jubelt beim Vizemeister
Nach dem Europacup-Aufstieg gehen die Linzer gegen starke Hütteldorfer zu Hause mit 0:4 unter
Fußball. In der Bundesliga nähert sich Rapid den Top drei an. Nach einem 4:0-Sieg beim LASK beträgt der Rückstand auf den WAC und Rang drei nur noch zwei Punkte.
Der LASK hat die große Chance auf Platz eins vergeben. Nachdem Salzburg nur 1:1 bei der Admira gespielt hatte, überraschte Rapid mit einer Top-Leistung und einem 4:0Erfolg beim Zweiten. „Der LASK hat in 15 Runden acht Tore bekommen. Wenn du da 4:0 gewinnst, muss alles perfekt gelaufen sein“, jubelte Trainer Didi Kühbauer nach dem heißen Fight in der Kälte.
Beim Heimspiel (1:2) war Rapid zum einzigen Mal mit einem 4-2-2-2 eingelaufen. Auch in Pasching wurde ein neues System probiert: Hinter Solospitze Fountas agierten Schwab und Knasmüllner als Spielmacher vor zwei Sechsern. Der Ausfall von Plan A, B und C für die rechte Seite (Schick, Stojkovic, Auer) wurde mutig beantwortet: Arase sollte die Flanke zumachen. Der gelernte Stürmer schaffte das mit Bravour.
Bierduschen-Alarm
Ullmann bekam bei der Rückkehr zu seinem Stammverein einige Bierduschen ab.
LASK-Coach Valérien Ismaël reagierte auf die Norwegen-Reise mit Raguz als einzi
gem Neuen. Mit der Euphorie des größten internationalen Erfolges wurde losgelegt: Strebinger rettete gegen Frieser und parierte auch den Nachschuss von Ranftl (3.).
Für Rapid zeigte Fountas mit einem frechen Versuch aus 40 Metern auf (10.). Aus nur sechs Metern köpfelte der Goalgetter nach KnasmüllnerFlanke, doch Schlager hielt (19.). Umgekehrt funktionierte es besser: Schwab hatte rasch eingeworfen, Fountas spielte quer und Christoph
Knasmüllner traf – 0:1 (34.). Beeindruckend war die Reaktion des Vizemeisters: Frieser köpfelte an die Latte, den Raguz-Nachschuss parierte Strebinger überragend (36.). Zwei Minuten später zählte ein Raguz-Treffer nicht (Abseits). Auch nach der Pause war der LASK anfangs gefährlicher. Michorl traf per Prachtschuss die Latte (57.).
Nach einem Stangenschuss und dem folgenden Corner konterte hingegen Rapid über Schwab und Ljubicic
perfekt. Taxi Fountas vollendete per Lupfer (67.).
Einige Linzer „Fans“verloren die Nerven und warfen Bierbecher auf die jubelnden Rapidler. Schwab sah für seine Reaktion Gelb. „Das war unnötig von mir und Gelb gerecht“, sagte Schwab über seiner Geste zum Publikum.
Doppeltes Eigentor
Falsche Worte fand Goiginger – Rot wegen Beleidigung. Der folgende Schwab-Freistoß fand über Petar Filipovics
Kopf den Weg ins Linzer Tor (84.). Also zwei Eigentore in einer Minute. „Das passt zu diesem Tag zum Vergessen“, erkannte Ismaël.
Joker Aliou Badji erhöhte mit dem letzten Konter nach einem Pass von Murg noch auf 4:0 (94.).
Rapid bleibt auswärts bärenstark, in sieben Spielen gab es sechs Siege und das 2:3 in Salzburg. Vor dem Derby beträgt der Abstand auf die Austria und Platz sieben weiterhin neun Punkte.