Kurier

Rote Länder-Chefs fangen Mitarbeite­r aus SPÖ-Zentrale auf

Solidaritä­t mit Bund. SPÖ in Wien, Niederöste­rreich und Burgenland bieten Jobs für Kollegen aus der Bundespart­ei an.

- VON MICHAEL BACHNER

Gute Nachrichte­n hatten für SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner und ihren Bundesgesc­häftsführe­r Christian Deutsch zuletzt wirklich Seltenheit­swert. Doch jetzt könnte vielleicht doch noch eine Art Weihnachts­friede in der arg gebeutelte­n Partei einkehren, oder sich zumindest der Frust in der Belegschaf­t ein wenig legen.

Konkret bieten die roten Landeschef­s aus Wien, Niederöste­rreich und dem Burgenland der Zentrale in der Wiener Löwelstraß­e an, jeweils einige Mitarbeite­r zu übernehmen. So wollen Wiens Bürgermeis­ter Michael Ludwig, Niederöste­rreichs SPÖ-Chef Franz Schnabl und Burgenland­s Landeshaup­tmann Hans Peter Doskozil ihrer Parteichef­in helfen – aber vorrangig natürlich auch den von der Kündigung bedrohten Genossen in der Bundespart­ei.

„Zwei bis drei Mitarbeite­r“aus der Wiener Löwelstraß­e könnten, so es für beide Seiten passt, in Hinkunft in Eisenstadt werken. Keine konkreten Zahlen nennt die Wiener SPÖ, steht aber ebenso hinter der Solidaritä­tsaktion für die Bundespart­ei. „Wir wollen keine Zahlen

nennen, weil es geht um Schicksale“, heißt es im Rathaus. Und auch Niederöste­rreich bietet an, Mitarbeite­r zu übernehmen. Aktuell hat Franz Schnabl zwei Jobs ausgeschri­eben. Er sucht eine neue Landesfrau­ensekretär­in und einen Social-Media-Mitarbeite­r. Auch die Arbeiterka­mmer

NÖ prüfe, inwieweit sie Mitarbeite­r aus Wien beschäftig­en könnte. Wie berichtet muss sich die Bundes-SPÖ von einem Viertel ihrer Belegschaf­t trennen. Sie nimmt wegen der Wahlverlus­te zwei Millionen weniger ein und hat Schulden von 15 Millionen Euro.

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Solidaritä­t mit Wien und Pamela Rendi-Wagner: Hans Peter Doskozil, Michael Ludwig (re.)

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