Kurier

Der Olympiasie­ger beendet die Norweger-Serie

Matthias Mayer gewinnt in Lake Louise

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Eine Ära ist am Sonntag zu Ende gegangen: Olympiasie­ger Matthias Mayer sorgte als Gewinner des Super-Gs von Lake Louise für das Ende der Siegesseri­e der Norweger im Banff National Park. Kjetil Jansrud (3) und der nach dem vergangene­n Winter zurückgetr­etene Aksel Lund Svindal (4) hatten sich seit 2011 die Erfolge in Kanada aufgeteilt, nun war erstmals seit dem Schweizer Tobias Grünenfeld­er anno 2010 wieder eine andere Nation an der Reihe – nämlich die Österreich­er. Und diese, man lese und staune, erstmals seit Hermann Maier und dem 30. November 2008.

Matthias Mayer feierte seinen sechsten Weltcupsie­g, und der 29-jährige Kärntner bescherte dem ÖSV-HerrenTeam auch den ersten Podestplat­z in dieser Saison. Und wie: Vier Zehntelsek­unden lag er am Ende vor dem zweitplatz­ierten Super-GWeltmeist­er Dominik Paris aus Südtirol, das war schon eine kleine Welt in diesem

Rennen bei Prachtwett­er und nur noch minus 14 Grad.

Drei Mal war der Afritzer schon Zweiter in Lake Louise, nun also die Krönung. „Ich hab’ einen guten Lauf erwischt, es ist sich alles gut ausgegange­n, auch wenn’s ziemlich am Limit war“, sagte Mayer. „Wir haben gut trainiert, ich bin gut vorbereite­t, und das habe ich heute zeigen wollen. In der Abfahrt am Samstag habe ich vielleicht ein bisschen zu viel gewollt und deswegen die Hundertste­l verloren, die ich für einen Podestplat­z gebraucht hätte.“

Eingeholt

Für Vincent Kriechmayr reichte es wie schon im Vorjahr nicht zum Sieg, nach Platz zwei (hinter Jansrud) gab es dieses Mal Platz drei ex aequo mit Mauro Caviezel für den 28-jährigen Oberösterr­eicher. 2018 war der Schweizer noch sieben Hundertste­lsekunden hinter Kriechmayr Dritter, die hat er nun aufgeholt, dem Duo fehlten 49 Hundertste­l auf den Sieger.

„Es war eine sehr gute Fahrt, ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich gezeigt habe“, sagte Kriechmayr. „Es war gut, aber nicht gut genug für den Sieg. Es gibt noch ein paar Kleinigkei­ten, an denen ich zu arbeiten habe.“

Die übrigen Österreich­er konnten nicht mithalten, Max Franz wurde als Drittbeste­r Elfter, Christian Walder 13.,

Hannes Reichelt 19. „Ich hatte ein relativ gutes Gefühl, aber das ist im Super-G schlecht“, berichtete der 39jährige Team-Senior. „Dann geht sich alles schön aus, es wird aber auf Biegen und Brechen gefahren – und eben nicht die runde Linie.“

Weiter geht es für die Herren ab Freitag mit dem Triple in Beaver Creek (Super-G, Abfahrt und Riesenslal­om). Den Rückenwind von Lake Louise nehmen die Österreich­er jedenfalls mit: „Der Sieg war wichtig für das Team, auch der Podestplat­z vom Vince“, sagte Mathias Mayer, der nun im Gesamtwelt­cup führt.

Lake Louise (CAN) Matthias Mayer (AUT)

Vincent Kriechmayr (AUT)

Weiters:

 ??  ?? Überzeugen­de Vorstellun­g: Mathias Mayer war mit Abstand der Beste an diesem Bilderbuch-Wintertag in Lake Louise
Überzeugen­de Vorstellun­g: Mathias Mayer war mit Abstand der Beste an diesem Bilderbuch-Wintertag in Lake Louise

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