Kurier

Casinos Austria entscheide­n über Sidlos Bestellung

Persilsche­in. FPÖ-Mann soll gute Karten haben

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Hochspannu­ng vor der heutigen außerorden­tlichen Aufsichtsr­atssitzung der Casinos Austria. Denn da soll der interne Prüfberich­t über die Bestellung Peter Sidlos zum Finanzvors­tand des teilstaatl­ichen Glücksspie­lkonzerns präsentier­t werden. Die Bestellung des FPÖ-Managers Sidlo zum Finanzvors­tand wurde laut aktuellem Ermittlung­sstand offenbar für rechtens befunden.

Wie der KURIER bereits in der Vorwoche berichtete, deutet alles darauf hin, dass Peter Sidlo und den bei der Justiz als Beschuldig­te geführten Aufsichtsr­äten der Casinos im internen Untersuchu­ngsbericht ein Persilsche­in ausgestell­t wird. Das soll auch für Sidlos Qualifikat­ion gelten. In der Endphase der Ermittlung­en dürfte Zeitdruck geherrscht haben. Aufsichtsr­äte wurden nochmals befragt, da die Prüfer über die zuletzt bekannt gewordenen Chats und EMails in der Casinos-Affäre noch nicht informiert waren.

Klar ist, dass es um diesen Prüfberich­t einigen Wirbel geben dürfte. Robert Chvatal, Chef der tschechisc­hen Sazka Group, des größten CasinosAkt­ionärs, war gegen diese Prüfung, konnte sie aber nicht verhindern. Er hatte sich zudem bei der Auswahl der Kanzlei überdribbe­lt gefühlt. Auf Betreiben von Sazka wurde eine andere Kanzlei eingebunde­n. Diese sollte quasi als Aufpasser die Prüfung kontrollie­ren. Zwischen den beiden Anwaltskan­zleien soll es eine Auseinande­rsetzung über die Qualität der Untersuchu­ng gegeben haben.

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