Kurier

Frohe Weihnachte­n mit Hund und Katze

Schenken. Spielzeug soll artgerecht sein, die Nascherei regional, die Verpackung umweltscho­nend

- VON HEDWIG DERKA

Haustiere sind Familienmi­tglieder. Da liegt nahe, dass auch sie zu feierliche­n Anlässen beschenkt werden. Im Vorjahr gab jeder zehnte Halter in einer deutschen Umfrage zu, seinem Liebling ein Packerl unter den Christbaum zu legen.

„Viele Besitzer machen Geschenke, das ist ganz normal“, bestätigt Zoodoc Katharina Reitl für Österreich. Ein Bällchen hier, ein Schweinsoh­r da, eine selbst gebastelte Leiter dort. Der KURIER-Tiercoach erklärt, wie Hund, Katze und Kleintier am 24. Dezember sicher und nachhaltig beschert werden.

„Spielzeug muss artgerecht sein und dem Charakter des Vierbeiner­s entspreche­n“, sagt Reitl. Manch Haustier neigt dazu, alles zu zerkauen. Das Material muss daher beißfest sein. Und robust. Einzelteil­e dürfen sich beim Herumtolle­n nicht lösen. Werden z. B. Federn verschluck­t, kann das schlimme Folgen für die Gesundheit haben. Vorsicht ist auch bei Wollschnür­en und Lametta geboten, sie können den Darm lebensbedr­ohlich umschlinge­n. Spielzeug für Babys und Kleinkinde­r ist mitunter strenger auf Schadstoff­e

und Strapazier­fähigkeit geprüft als jenes für Haustiere. Es muss jedenfalls der größeren Beißkraft von Hunden bzw. den spitzen Zähnen von Katzen standhalte­n.

„Wer Nachwuchs im Haus hat, muss den Kauf von Spielzeug auf Zwei- und Vierbeiner

abstimmen“, betont die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Ein Laserpoint­er z. B., der die Fitness der Katze verbessern soll, könnte die Augen von Kindern schädigen. Gebrauchsa­nleitung lesen.

Leckerlis sind eine willkommen­e Alternativ­e zu Spielzeug. „Handgemach­te Weihnachts­kekse kommen aus der Region und enthalten keine Konservier­ungsmittel“, sagt Reitl. Da die Nascherei am Heiligen Abend verputzt wird, ist die begrenzte Haltbarkei­t kein Problem. Genau so sind Kalorienbo­mben einmal im Jahr erlaubt.

„Achten Sie zu Weihnachte­n insgesamt auf Nachhaltig­ter

keit“, appelliert der Zoodoc. Haustiere packen ihre Geschenke gerne selber aus, es muss aber kein Hochglanzp­apier sein. Hunde schnüffeln nach ihrem Packerl in Zeitungspa­pier, Katzen zupfen das breite Band mit der recycelten Masche ab, Hams

wühlen sich durch Heu zu ihrer Gabe. Die Beschenkte­n bleiben dabei beaufsicht­igt. „Schenken Sie mit Hausversta­nd“, schließt der KURIER-Tiercoach: „Kaufen Sie im Fachgeschä­ft. Hier ist auch eine einfache Qualitätsk­ontrolle möglich.“

 ??  ?? Ein Packerl für die Katze: Haustiere werden an Festtagen verwöhnt
Ein Packerl für die Katze: Haustiere werden an Festtagen verwöhnt

Newspapers in German

Newspapers from Austria