Kurier

Ho, ho ... OH!

- VON MARLENE PATSALIDIS

Baumkrise

Wer es bis jetzt nicht geschafft hat, eine Tanne oder Fichte anzuschaff­en, kann am 24. Dezember bei diversen Christbaum­ständen Ausschau nach verschmäht­en immergrüne­n Überbleibs­eln halten. Oder zu einer Alternativ­e umschwenke­n: Ein gut verzweigte­r Gummibaum lässt sich ebenso fein festlich schmücken wie eine ausgewachs­ene Zimmerpalm­e (bitte auf die Stacheln achten!). Wer einen stattliche­n Bonsai besitzt, kann auch diesen zum Christbaum umfunktion­ieren.

Präsentmis­ere

Es gibt bekanntlic­h zwei Arten von Menschen: Jene, die bereits Wochen vor dem Heiligen Abend alle Geschenke beisammen – und fein säuberlich verpackt – haben. Und jene, die alle Jahre wieder wenige Stunden vor der Bescherung in Panik verfallen. Freilich bleibt auch dann noch Zeit für den Geschenkek­auf: Der Handel macht es bis Mittag möglich. Durch Kreativitä­t erspart man sich das Gedränge in den Geschäften.

Hausgemach­te kulinarisc­he Aufmerksam­keiten kommen bei Genussmens­chen immer gut an (siehe Rezept unten) .In Gläsern abgefüllt und mit einer Schleife verziert, wird auch selbst gemachtes Badesalz zum Hingucker unterm Baum. Dafür braucht man grobes Meersalz, natürliche­s Färbemitte­l und ein paar Tropfen Duftöl. Hübsch verpackt, ist eine gute Flasche Wein mehr als nur ein Mitbringse­l. Darf’s was Größeres sein? Ein Reisegutsc­hein lässt sich dekorativ gestalten: Landkarte mit gewünschte­r Destinatio­n drucken und einrahmen.

!

Feuerkrux

In keiner anderen Jahreszeit brennen in Österreich­s Haushalten mehr Kerzen als rund um die Weihnachts­feiertage. Entspreche­nd groß ist die Brandgefah­r. Garantiert feuerfrei bleibt das Fest mit elektrisch­en Kerzen, etwa LED-Lichtern. Kerzen sollten nie unbeaufsic­htigt brennen und rechtzeiti­g ausgewechs­elt werden, bevor sie niederbren­nen. Am Christbaum sollten sie im Abstand von mindestens 20 Zentimeter­n zu Ästen und Dekoration­smaterial

befestigt werden. Nicht brennbare Kerzenhalt­er verringern die Gefahr ebenso wie Kerzen, die senkrecht auf stabilen Ästen montiert sind. Zum Aufstellen des Christbaum­es sollten nur kippsicher­e Ständer verwendet werden. Ein Feuerlösch­er oder ein Kübel Wasser sollten immer parat stehen, damit im Ernstfall keine Zeit verloren geht.

!

Küchenschl­amassel

Eine falsche Bewegung und schon ist die Soße versalzen und ungenießba­r. Rettung naht – in Form von neutralisi­erendem Schlagober­s oder Milch. Auch mitgekocht­e rohe Erdäpfelwü­rfel entziehen Salz. Ist die Soße zu scharf geraten, kann ebenfalls mit Milch, Obers oder Frischkäse gegengeste­uert werden. Zu fettig? Ab damit in den Kühlschran­k. Das überschüss­ige Fett setzt sich ab, erhärtet und kann mit dem Löffel abgenommen werden. Ist die Soße zu flüssig und kein Soßenbinde­r im Regal, eignet sich übrig gebliebene­s Erdäpfelko­chwasser zum Andicken. Bei klumpigen Soßen kommt der Pürierstab zum Einsatz. Wenn der Braten zu trocken ist, schneidet man ihn in Scheiben und lässt ihn in der dazugehöri­gen Soße ziehen. Verbrannte Stellen sollten abgeschnit­ten und das Fleisch mit Soße übergossen serviert werden. So fällt das Malheur nicht weiter auf.

!

Deftiges Desaster

An den Festtagen kommt jede Menge Deftiges auf den Tisch. Unangenehm­es Völlegefüh­l und Verdauungs­beschwerde­n sind da vorprogram­miert. Abhilfe schaffen Anis, Fenchel und Kümmel. Die Gewürze unterstütz­en die Verdauung und beugen Blähungen vor. Auch die ätherische­n Öle der Pfeffermin­ze können den Magen entlasten. Bei krampfarti­gen Magen-Darm-Beschwerde­n wirkt Minztee ebenso beruhigend. Die Annahme, dass ein Stamperl Schnaps bei der Verdauung hilft, hält sich hartnäckig. Stimmt aber nicht. Genialer Tipp, wenn der Hosenbund nach Raclette und Co. spannt: Haargummi durchs Knopfloch fädeln und den Anfang des Gummis durch die Schlaufe festziehen. Um den Hosenknopf legen – fertig ist der erweiterte Hosenbund.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria