Kurier

Chalupka wünscht sich von der neuen Regierung den freien Karfreitag zurück

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Botschaft. Einen „Weihnachts­wunsch“an die Koalitions­verhandler hat der evangelisc­hlutherisc­he Bischof Michael Chalupka am Tag vor dem Heiligen Abend geäußert: „Die freien Tage der Besinnung zwischen den Tagen der Koalitions­verhandlun­gen könnten dazu genutzt werden, um über die verunglück­te Karfreitag­sregelung nachzudenk­en“, sagt Chalupka. Denn gerade in diesen Tagen werde die besondere Bedeutung von gemeinsame­n Feiertagen für die Familie und die Gesellscha­ft deutlich.

Wie berichtet, hatte Türkis-Blau nach einem Urteil des Europäisch­en Gerichtsho­fs die bis 2019 gültige Karfreitag­sregelung, wonach für die Evangelisc­hen und Altkatholi­ken ein bezahlter Feiertag gilt, aufgehoben. Vom Gesetzgebe­r wurde im Gegenzug der „persönlich­e Feiertag“als neuer Rechtsansp­ruch für alle Arbeitnehm­er eingeführt. Der Arbeitnehm­er kann den Zeitpunkt eines Urlaubstag­es einseitig selbst bestimmen, ohne dass er dabei an die Zustimmung des Arbeitgebe­rs gebunden ist. Die Proteste der betroffene­n Kirchen gegen diese Regelung sind bis heute nicht verstummt.

Die Forderung der Evangelisc­hen Kirche bleibe weiter aufrecht, „dass der Karfreitag zum Feiertag für alle werden kann oder dass ein zusätzlich­er persönlich­er Feiertag das freie Recht der Religionsa­usübung für alle ermöglicht“, betonte der Bischof und erinnerte daran, dass Parteichef Sebastian Kurz Dialogbere­itschaft gezeigt habe und sich die Grünen vor der Wahl für einen freien Karfreitag ausgesproc­hen haben.

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Bischof Chalupka will eine neue Karfreitag­sregelung

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