Kurier

Causa Haaland: Leipzig stellt Salzburg bloß

Tabubruch. Interna wurden ausgeplaud­ert

- STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Erling Haaland ist die heißeste Aktie auf dem Transferma­rkt. Es vergeht praktisch kein Tag, an dem nicht irgendein neues Gerücht um den Salzburger Torjäger auftaucht. RB Leipzig, Manchester United, Borussia Dortmund oder Milan – alle haben nicht nur Interesse, sondern auch schon entweder mit Haaland selbst oder einem seiner Berater gesprochen.

Irgendwelc­he Verhandlun­gsergebnis­se oder gar Details aus Haalands Vertrag mit Salzburg waren trotzdem noch nicht öffentlich geworden – bis RB-Leipzig-Geschäftsf­ührer Oliver Mintzlaff im TV-Sender Sport1 diese ausplauder­te: „Ja, wir haben uns mit ihm getroffen. Wir haben Interesse an dem Spieler – großes Interesse. Er hat sich das angehört, logischerw­eise, und ist sehr offen für einen Wechsel, möchte dann auch spätestens im Sommer wechseln“, sagte der 44-Jährige in der Fußball-Diskussion­srunde „Doppelpass“.

Und dem nicht genug: „Es gibt eine festgeschr­iebene Ablösesumm­e und die ist noch überschaub­ar“, bestätigte der Leipziger als erster Vereinsfun­ktionär überhaupt, dass Haaland eine Ausstiegsk­lausel in seinem bis Sommer 2023 laufenden Vertrag hat.

Auf Fragen nach Haalands Vertragssi­tuation hatten die Salzburger Funktionär­e hingegen bisher äußerst zugeknöpft reagiert. Sowohl Geschäftsf­ührer Stephan Reiter als auch Sportchef Christoph Freund erklärten unisono: „Über Vertragsde­tails geben wir keine Auskunft!“Nur einmal wurde dieser Vorsatz gebrochen. Als die englische Boulevardz­eitung Daily Mirror von einer speziellen Ausstiegsk­lausel in Haalands Vertrag berichtete, die nur für Leipzig gelten würde, meldete sich Freund zu Wort, weil diese Falschmeld­ung den Klub geschädigt hätte: „So eine Klausel gibt es nicht, das ist für uns kein Thema.“

Kein Kommentar

Wenn es um eigene Spieler geht, dann sind die Leipziger allerdings bei Weitem nicht so auskunftsf­reudig wie bei Angestellt­en vom Schwestern­klub Salzburg. Als Mintzlaff am Sonntag ebenfalls gefragt wurde, ob Leipzig-Torjäger Timo Werner eine Ausstiegsk­lausel in seinem Vertrag hat, meinte der Leipziger Geschäftsf­ührer nur lapidar: „Wir kommentier­en keine Vertragsde­tails.“

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