Warum wir mehr Waffen horten
1 Million registriert. Waffenverbotszonen und strengere Gesetze hielten die Österreicher 2019 nicht vom Waffenkauf ab. Gut florierte das Geschäft mit Jagdgewehren.
Österreichs Waffenrecht
Im österreichischen Waffenrecht gibt es seit der Gesetzesnovellierung im Dezember 2019 drei Kategorien von Schusswaffen, die jeweils mit unterschiedlichen Rechten und Verpflichtungen verbunden sind (früher gab es vier Waffenkategorien). Primär geregelt werden darin der Erwerb, der Besitz und das Führen der Waffe.
Wer in Österreich eine Waffe mit sich führen möchte, braucht einen Waffenpass, den derzeit 74.674 Österreicher besitzen. Über eine Waffenbesitzkarte verfügen 206.066 Österreicher. Mit der Waffenbesitzkarte kann man beispielsweise Schießsport ausüben, denn diese berechtigt zu Erwerb, Besitz, Aufbewahrung sowie zum Transport in einem verschlossenen Behältnis – etwa einem Waffenkoffer oder einer geeigneten Tasche. Der Waffenpass hingegen ist ein stark limitiertes Dokument, das zum Tragen der Waffe berechtigt. Diese sollte dabei allerdings so getragen werden, dass sie nicht sichtbar ist.
In Kategorie A fallen verbotene Waffen und Kriegsmaterial, etwa automatische Waffen wie Maschinengewehre, aber auch V order schaftrepe tier flinten– besser bekannt als „Pumpguns“. Getarnte Schusswaffen zählen ebenfalls zu dieser Kategorie.
Kategorie B umfasst Faustfeuerwaffen wie Pistolen und Revolver sowie Repetierflinten und halbautomatische Waffen. Kategorie
C umfasst hauptsächlich Jagdwaffen, also Gewehre mit gezogenem Lauf, die händisch nachgeladen werden müssen.