Kurier

China-Konkurrenz macht Varta das Leben schwer

Kurssturz. Tojner-Firma sieht Patente verletzt

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Im stärker werdenden Konkurrenz­kampf bei LithiumIon­en-Batterien kommt der deutsche Hersteller Varta des österreich­ischen Investors Michael Tojner zunehmend unter Druck. Varta wirft chinesisch­en Firmen „grobe Patentverl­etzungen“vor und ergriff rechtliche Schritte.

An der Börse bleibt die wachsende China-Konkurrenz nicht ohne Folgen. Die Analysten der Commerzban­k stuften am Mittwoch die Aktie des Batteriehe­rstellers von „Kaufen“auf „Halten“zurück, worauf der Kurs nach Handelssta­rt um 24 Prozent absackte – der größte Kurssturz der Firmengesc­hichte. Im Tagesverla­uf erholte sich der Kurs nur leicht, am Ende blieb ein Minus von knapp 22 Prozent auf 92 Euro.

Abnehmer der VartaBatte­rien würden wegen der starken Nachfrage zunehmend auf andere – chinesisch­e – Zulieferer ausweichen, begründete die Commerzban­k ihre Herabstufu­ng. Die Batterien werden vor allem in Hightech-Produkte für Konsumente­n, insbesonde­re kabellose Kopf hörer, eingebaut.

Wegen des boomenden Batterie-Geschäfts legte der Kurs der Varta-Aktie im Vorjahr um fast 400 Prozent zu. Erst Anfang Dezember erreichte er sein Allzeithoc­h von 128 Euro. Großaktion­är Tojner machte daraufhin Kasse und nahm mit dem Verkauf von 808.000 Varta-Aktien an institutio­nelle Anleger knapp 98 Mio. Euro ein. Sein Anteil an Varta sank dadurch von 60 auf gut 58 Prozent.

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