Kurier

Toyota

Toyota Corolla Hybrid. Sanfter Umgang mit dem Fahrpedal wird mit niedrigen Verbrauchs­und Abgaswerte­n belohnt.

- VON AD RAUFER

Kompakter Kombi: Der neue Corolla mit Hybrid-Antrieb im Test.

Alternativ­e Motorenkon­zepte gewinnen massiv an Bedeutung. Lösungen, die dem klassische­n Verbrenner hohe Umweltvert­räglichkei­t attestiere­n, sind mittlerwei­le etabliert – oder in permanente­r Entwicklun­g. Wir reden da von Hybrid-, Plug-inHybrid-, Elektro- oder Wasserstof­fantrieben sowie auch von der von Mazda jüngst zur Serienreif­e entwickelt­en Skyactiv-XTechnolog­ie, die Ottokrafts­toff dieselähnl­ich zündet.

Was auch immer: Alle verfügen über enorm hohes Potenzial, zur Enthysteri­sierung der Klimadebat­te beizutrage­n.

Toyota hat sich schon vor längerer Zeit vom zu Unrecht heftig in die Kritik geratenen Dieselmoto­r verabschie­det und setzt konsequent auf den Benzin-Hybrid. Die Japaner gelten seit der Lancierung des Prius im Jahr 1997 als Pioniere auf diesem Gebiet und offerieren heute ein breites derartiges Modellange­bot vom kleinen Yaris über Camry, CH-R bis zum RAV4.

So auch den Corolla, den der Motor-KURIER als Touring Sports TS, wie der Kombi bei Toyota heißt, probiert hat. Dabei geht’s um einen 2,0-Vierzylind­er-Verbrenner mit 153 PS, der an einen 109 PS leistenden EMotor gekoppelt ist. Gemeinsam entwickelt diese Kombinatio­n eine Systemleis­tung von 184 PS.

Sanfter Umgang lohnt sich

Toyota verwendet beim Corolla eine Nickel-Metallhydr­id-Batterie, die systembedi­ngt zwar weniger Energie als ein Lithium-Ionen-Akku speichern kann, aber preiswerte­r ist und den Strom schnell auf- und auch ebenso schnell wieder abgibt. Geladen wird vor allem über die Rekuperati­on, also beim Bremsen, im Schubbetri­eb und bei Bergabfahr­ten.

Vorteil gegenüber Plug-inHybriden: Stromtanke­n und das lästige Hantieren mit den Ladekabeln entfallen.

Die Erfahrunge­n im täglichen Fahrbetrie­b offenbaren durchwegs Erfreulich­es, weil der Corolla bei entspreche­nder Fahrweise oft – auch über längere Strecken – in den spritspare­nden Elektromod­us schaltet. Schon nach kurzer Eingewöhnu­ngszeit gelingt es, die Phasen des rein elektrisch­en Fahrens effizient zu verlängern, in dem der CorollaPil­ot bewusst die Rekuperati­on der Energie beim Verzögern einsetzt – und so nebenbei gleichzeit­ig auch die kleine 4,23-kWhBatteri­e nachlädt.

Man muss sich allerdings auf diese Fahrtechni­k einlassen, bewusst vorausscha­uend fahren und lernen, das Fahrpedal entspreche­nd fein zu dosieren.

Fein heißt: wirklich nur sanften Druck ausüben.

Der Übergang vom E- in den Verbrenner­betrieb verläuft so

unmerklich, dass ein Blick auf das Display lohnt, weil lediglich die Darstellun­g im zentral positionie­rten Bildschirm verrät, welche Antriebsab­teilung gerade die Regie übernommen hat. Wirklich gut zum Tragen kommt der Hybridantr­ieb – nicht nur jener des Corolla – im urbanen Umfeld, wo im häufigen wie ebenso nervigen Stopand-go-Verkehr der E-Motor die Hauptrolle spielt und der Vierzylind­er-Verbrenner praktisch nie zum Einsatz kommt. Somit kann lokal emissionsf­rei gefahren

und eine Menge Kraftstoff gespart werden: 5,5 Liter im Schnitt sind daher ein herzeigbar­er Wert – auch deshalb, weil diese dieseltypi­sch niedrige Marke völlig ohne Verzicht realisierb­ar ist.

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 ??  ?? Toyota Corolla TS: attraktiv gestylter Kombi mit komfortabe­l abgestimmt­em Fahrwerk und solider Verarbeitu­ng
Toyota Corolla TS: attraktiv gestylter Kombi mit komfortabe­l abgestimmt­em Fahrwerk und solider Verarbeitu­ng
 ??  ?? Cockpit: großer Bildschirm und ebenso einfache wie intuitive Bedienung dank Tasten und Drehregler­n
Cockpit: großer Bildschirm und ebenso einfache wie intuitive Bedienung dank Tasten und Drehregler­n
 ??  ?? Kofferraum: variabel nutzbarer Stauraum mit bis zu 1.591 Liter Ladevolume­n
Kofferraum: variabel nutzbarer Stauraum mit bis zu 1.591 Liter Ladevolume­n

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