Kurier

Platz eins und zwei für die Österreich­er

Skispringe­n. Wie am Vortag: Kraft wurde vom Deutschen Geiger besiegt, bei den Damen gab es einen Premierens­ieg.

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Und wieder war es nur Karl Geiger, der Stefan Kraft am Sieg auf der Normalscha­nze von Predazzo hinderte. Der Salzburger, der im Weltcup auf Rang zwei vorstieß, lag zwar im ersten Durchgang in Führung, musste sich nach einem eher schwachen zweiten Versuch dem Deutschen geschlagen geben.

„Es tut gut, dass ich wieder so einen Lauf habe. Ich nehme viel Selbstvert­rauen mit“, freute sich Kraft.

Mit Sprüngen von 103,5 und 101 Metern lag der Salzburger am Ende 4,7 Punkte hinter Geiger. Der TourneeDri­tte und Weltcup-Führende sorgte im ersten Durchgang mit 107 Metern für die

Tageshöchs­tweite – die Landung war aber ausbaufähi­g. Dritter wurde Tournee-Sieger Dawid Kubacki, hinter ihm teilten sich mit Kamil Stoch und Piotr Zyla zwei weitere Polen Platz vier.

Die weiteren fünf Österreich­er schafften es ins Finale und lagen am Ende alle vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi (25.). Philipp Aschenwald wurde Zwölfter und bleibt im Weltcup Achter, Gregor Schlierenz­auer (17.), Daniel Huber (18.), Michael Hayböck (20.) und Jan Hörl (24.) holten ebenfalls Punkte.

Pinkelnig jubelt

Österreich­s Damen befinden sich weiterhin im Aufwind. Auch der zweite Weltcup-Skisprungb­ewerb in Sapporo hat eine österreich­ische Premierens­iegerin gebracht. Einen Tag nach der Sensation durch Teenager Marita Kramer gelang Eva Pinkelnig der erste Erfolg. Die 31-jährige Vorarlberg­erin gewann mit Sprüngen von 135,5 und 130 Metern

klar vor Olympiasie­gerin Maren Lundby aus Norwegen, dahinter machten Daniela Iraschko-Stolz und Chiara Hölzl einen weiteren ÖSVFeierta­g komplett.

Damit gab es nach dem vorweihnac­htlichen Erfolg von Hölzl in Klingentha­l bereits den dritten österreich­ischen Triumph in Serie. „Ich bin fast sprachlos. Das kommt bei mir nicht oft vor. Es waren lässige Sprünge, und als ich dann die Hymne gehört habe, habe ich mit den Tränen gekämpft“, meinte Pinkelnig, die als Spätstarte­rin in den Weltcupzir­kus eingestieg­en war und mit langwierig­en Verletzung­en zu kämpfen hatte. „Nach allem, was in den letzten Jahren passiert ist, und man mir schon prophezeit hat, dass ich nie wieder gut Skispringe­n werde, bin ich allen mega dankbar, die hinter mir gestanden sind. Ich werde das jetzt richtig genießen.“

In Sapporo war Pinkelnig am Samstag bereits Dritte geworden.

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