Kurier

Ein Toter bei der Rallye Dakar

Motorrad-Bewerb. Der Portugiese Paulo Gonçalves, 40, verunglück­te auf der siebenten Etappe tödlich.

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Der Portugiese Gonçalves verunglück­te mit dem Motorrad.

Fünf Jahre lang durfte man bei der berüchtigt­en Rallye Dakar auf jede Trauerarbe­it verzichten. Am Sonntag wurde aber wieder auf tragische Art und Weise bestätigt, wie gefährlich das Wettrennen durch das unwegsame Gelände ist. Bei der Premiere in Saudi-Arabien kam der portugiesi­sche Motorradfa­hrer Paulo Gonçalves auf der siebenten Etappe nach 276 Kilometern schwer zu Sturz. Unverzügli­ch durchgefüh­rte Wiederbele­bungsversu­che waren vergeblich, im Krankenhau­s konnte nur noch der Tod des Portugiese­n festgestel­lt werden. Die MontagEtap­pe der Rallye wurde abgesagt. Weiter geht es am Dienstag.

Damit kamen seit 1979 und der ersten Rallye 70 Menschen ums Leben. Unter den Opfern: Rennfahrer, Zuschauer und Journalist­en (siehe unten). Über den aktuellen Unfall und seine Ursa

Und wieder trägt die Rallye Dakar Trauer: Am Sonntag kam Paulo Gonçalves ums Leben

chen wird man mehr wissen, wenn die Untersuchu­ngen abgeschlos­sen sind. Nur acht Minuten nach dem Unglück war ein Rettungshu­bschrauber zur Stelle. Gonçalves dürfte zu diesem Zeitpunkt nach einem Herzstills­tand

bewusstlos gewesen sein. Eigentlich galt der 40-Jährige als sehr erfahrener Pilot. Bereits zum 13. Mal war er am Start, vier Mal schaffte er einen Platz unter den Top 10. Damit relativier­t sich für den Österreich­er Matthias

Walkner der dritte Rang auf der verhängnis­vollen Etappe und Rang sechs in der Gesamtwert­ung.

Grenzwerti­g

„Das ist so furchtbar. Ergebnisse und der Kampf um einen Spitzenpla­tz rücken plötzlich wieder ganz weit in den Hintergrun­d. Die heutige Etappe war eine der schnellste­n, die ich jemals bei einer Rallye gefahren bin. Ich denke, wir kamen auf einen Schnitt von etwa 125 km/h. 546 Kilometer in nicht einmal viereinhal­b Stunden. Davon waren 90 Prozent Offpiste, das ist schon extrem grenzwerti­g. Ich mach’ mir keinen Vorwurf, weil ich mir in den letzten beiden Tagen schon gesagt habe, alles was da um zwei Prozent noch drüber liegt, kann ich auf Dauer nicht mehr kontrollie­ren“, sagte der Salzburger.

Paulo Gonçalves war es auch, der im Jahr 2016 bei Matthias Walkners schwerem Unfall stehen geblieben ist und ihm geholfen hat.

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