Kurier

Flutlicht in der Flachau

Damen-Slalom. Katharina Liensberge­r hat sich als Nummer drei etabliert. Am Dienstag zeigt sie sich im Flachauer Flutlicht.

- VON STEFAN SIGWARTH

Katharina Liensberge­r startet am Mittwoch im Nachtslalo­m.

Siebente, Sechste, Vierte, Dritte – die Leistungsk­urve von Katharina Liensberge­r zeigt vor dem Nachtslalo­m in Flachau am Dienstag (18 und 20.45 Uhr/live ORF 1) konstant nach oben. Und wäre da nicht dieses famose Duo, das sich seit geraumer Zeit um die Siege duelliert, die 22-jährige Vorarlberg­erin wäre wohl längst selbst ganz oben gestanden. Doch Mikaela Shiffrin aus den USA und die Slowakin Petra Vlhova haben in ihrem Zweikampf inzwischen ein Niveau erreicht, das beim Rest der Welt stets aufs Neue für Staunen sorgt.

Am 10. Jänner 2017 wurde letztmals jemand anderes als die beiden 24-Jährigen gefeiert: die Schwedin Frida Hansdotter, die nach ihrem Olympiasie­g 2018 in die Skipension abgebogen ist. 25 Rennen sind seither verstriche­n, fünf hat sich Vlhova geholt, 20 gingen an Shiffrin, die jedoch zuletzt in Zagreb so richtig ins Grübeln gekommen ist.

Der Blick geht nach vorn

Zuvor war die Slowakin nie mehr als 0,25 Sekunden vor der Amerikaner­in gelegen, die 1,31 Sekunden am Sljeme haben dann doch genagt. Shiffrin legte eine Pause ein, verzichtet­e auf die Abfahrt in Altenmarkt-Zauchensee – und schied in der Kombi ebenso aus wie ihre Rivalin.

Katharina Liensberge­r ist von den Platzierun­gen her an den Besten dran. Von den zeitlichen Abständen her aber gibt es viel zu tun. 3,49 Sekunden lag sie in Zagreb hinter Siegerin Vlhova, nachdem es in Lienz noch 1,88 Sekunden Rückstand auf Siegerin Shiffrin waren.

„Petra und Mikaela zeigen uns, was alles möglich ist“, sagt Liensberge­r, „die Abstände zeigen uns natürlich auch, was sie besser machen und sind eine Herausford­erung. Aber ich liebe Herausford­erungen.“Generell sieht sie die laufende Saison „sehr positiv, gerade nach all dem, was zuvor passiert ist“. Der Materialst­reit um ihren missglückt­en Wechsel zu Kästle und die Rückkehr zu Rossignol haben viel Trainingsz­eit gekostet, „es war eine tragische Situation. Dass es nun trotzdem so läuft, war nicht zu erwarten. Aber es hat mich stärker gemacht.“

174.000 Euro Preisgeld werden in Flachau ausgeschüt­tet, in diesem Winter können die Damen nirgends mehr verdienen; 70.466,52 Euro erhält die Siegerin. Und die Fans werden auch zur zehnten Auflage wieder strömen – 2019 waren es 13.400.

Eine 18-jährige Vorarlberg­erin gibt am Dienstag ihr Weltcup-Debüt: Magdalena Egger, 2019 bei den Europäisch­en Olympische­n Jugendspie­len in Sarajevo mit Gold in Slalom und Riesentorl­auf veredelt. „Damit ich mich für den zweiten Lauf qualifizie­re, muss viel zusammenpa­ssen“, sagt Egger, die erst im November ihr Europacup-Debüt gegeben hat und im kommenden Mai maturieren wird.

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Der Durchbruch: 2019 fuhr Liensberge­r erstmals auf das Podest

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