Kurier

Die nächste Begegnungs­zone könnte in der Reinprecht­sdorfer Straße entstehen

Margareten. Nach jahrelange­n Debatten / Ärger über fehlenden Radweg

- B. ICHNER, J. GEBHARD

Die Reinprecht­sdorfer Straße – bis dato nicht gerade eine Zier – soll umgebaut und neu gestaltet werden. Bereits im kommenden Jahr könnte der untere Abschnitt von der Schönbrunn­er Straße bis zur Arbeiterga­sse in Angriff genommen werden. Der Rest bis rauf zum Gürtel folgt dann sukzessive im Zuge des U2-Ausbaus in einem mehrjährig­en Verfahren.

Die Debatte um die Umgestaltu­ng der Reinprecht­sdorfer Straße, die quer durch den 5. Bezirk von Norden nach Süden führt, zieht sich seit Jahren. Bereits 2014 hat der Bezirk beschlosse­n, die Bürger bei den Planungen einzubezie­hen.

Handlungsb­edarf ist auf alle Fälle gegeben, denn ein Aushängesc­hild für den Bezirk ist die Einkaufsst­raße längst keine mehr: Handyshops, Ramsch- und FastFood-Läden von fragwürdig­er Qualität sowie Wettlokale prägen ihr Bild ebenso wie der Durchzugsv­erkehr.

Erster Plan im Februar

Im Zugee in esBür gerbe teiligungs­v erfahrens wurde deshalb die Zukunftd er Reinp rechts dorf er Straße erörtert. Die Ergebnisse flossen in einen Plan ein, der in etwa einem Monat der Stadt vorgelegt werden soll. Konkrete Details könne man daher noch nicht bekannt geben, sagt Bezirks vorsteheri­n Su sann eS chaefer-Wiery (SPÖ) zum KURIER.

Fakt ist, dass die Neugestalt­ung, die im Zuge des U2Ausbaus durchgefüh­rt wird, zwei Ziele hat: Eine Verkehrs beruhigung der Straße, die ob des Transitver­kehrs oft zur Staufalle wird. Sowie die Attraktivi­erung als Einkaufsst­raße.

Um grüne Akzente zu setzen, werden entlang der Straße etwa 30 Bäume gepflanzt. Zudem könnten die Gehsteige verbreiter­t und mit Sitzmöbeln ausgestatt­et werden. Beim Sieben brunnenp latz, der vis-a-visd er künftigen U 2- Station„ Reinp rechts dorf er

Straße“liegt, dürfte eine verkehrsbe­ruhigte Zone – etwa in Form einer Begegnungs­zone – entstehen. Und entlang der Fahrbahn sollen multifunkt­ionale Zonen etabliert werden. Also Abschnitte, die je nach Bedarf als Parkplatz, Ladezone oder Schanigärt­en genutzt werden können. Die Kosten für die Maßnahmen stünden noch nicht fest.

Kein Radstreife­n mehr?

Obwohl die Pläne noch gar nicht fertig auf dem Tisch liegen, gibt es vereinzelt bereits Bedenken. So kritisiert etwa Fahrrad-Lobbyist Hans Doppel, dass es auf der künftigen Reinprecht­sdorfer

Straße keinen Radstreife­n mehr geben soll.

Schaefer-Wiery bestätigt das auf KURIER-Nachfrage zwar, verweist aber auf besagtes Bürgerbete­iligungsve­rfahren. Dort habe man sich darauf geeinigt, dass infolge der Verkehrsbe­ruhigung kein Fahrradstr­eifen mehr notwendig sei. Zudem sei in der parallel verlaufend­en Spengergas­se ein solcher in Überlegung.

Die Bewohner dürften der Umgestaltu­ng jedenfalls positiv gegenübers­tehen: In der KURIER-Bezirksumf­rage sprach sich (s. unten) eine Mehrheit für Begegnungs­zonen und Grünräume aus.

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Kein Aushängesc­hild: die Reinprecht­sdorfer Straße

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