Der 3. Bezirk ist gegen die Umbenennung der Rudolfstiftung
Landstraße. In den Bezirken regt sich Widerstand gegen die Umbenennung der Wiener Gemeindespitäler. Allen voran in der Landstraße: In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung haben sich alle Parteien (darunter auch die SPÖ) dagegen ausgesprochen, dass die Rudolfstiftung künftig Klinik Landstraße heißen soll.
Wie berichtet, sollen die Namensänderungen im Laufe der kommenden Monate umgesetzt werden. Ziel der Reform, die von SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker angestoßen wurde, sind einheitliche und einfache Bezeichnungen. So wird zum Beispiel aus dem Wilhelminenspital die Klinik Ottakring und aus dem Krankenhaus Nord die Klinik Floridsdorf.
„Eine solche Umbenennung bringt niemanden etwas“, sagt Georg Keri, ÖVPKlubobmann in Landstraße. „Die Rudolfstiftung soll auch weiterhin Rudolfstiftung heißen. Das ist ein vertrauter Name für die Landstraßer Bevölkerung und der einhellige Wunsch des Bezirks.“
Der rote Bezirkschef Erich Hohenberger relativiert die Bedeutung des Beschlusses. „Es handelte sich um einen reinen Symbolakt, weil es ja einen Beschluss des Gemeinderats zur Umbenennung gibt“, sagt er zum KURIER. Somit werde sie der Bezirk auch nicht verhindern können. „Glücklich bin ich mit der Umbenennung selbst nicht“, räumt Hohenberger ein. „Die Rudolfstiftung ist einfach die Rudolfstiftung.“
Sechs Monate Zeit
Für die Umstellung, die auch die Pflegewohnhäuser betrifft, hat sich der Krankenanstaltenverbund eine sechsmonatige Übergangsfrist gegeben, die seit Jahresbeginn läuft. In dieser Phase sollen schrittweise die wichtigsten Umstellungen erfolgen – vom neuen OnlineAuftritt über die Schriftzüge auf den Gebäuden bis hin zu den Namenschildern auf der Dienstkleidung.