Kurier

Eine Stärkung der Achse Italien/USA: Cecila Alemani kuratiert Venedig-Biennale

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Ausstellun­g. Die nächste Kunst-Biennale in Venedig im Jahr 2021 wird von der Italieneri­n Cecilia Alemani kuratiert. Das entschied das Führungsgr­emium unter Biennale-Präsident Paolo Baratta. Als künstleris­cher Direktorin obliegt der 1977 geborenen studierten Philosophi­n damit primär die Gestaltung der „Internatio­nalen Ausstellun­g“, die im Zentralpav­illon der Giardini sowie im Arsenale ein Statement zur aktuellen Kunst formuliere­n soll. Dazu gibt sie das programmat­ische Motto des Kunst-Events vor.

Alemani betreute zuletzt das Kunstprogr­amm an der High Line, einer zum Park umgebauten Bahntrasse in

New York. 2017 hatte sie bei der 57. Venedig-Biennale den italienisc­hen Pavillon geleitet. Die Gruppensch­au mit dem Titel „Il Mondo Magico“(„Die magische Welt“) war damals ein eindrucksv­olles Statement, zumal die italienisc­hen Beiträge lange im Ruf standen, lediglich politische Günstlinge zu zeigen. Insbesonde­re

der von Alemani eingeladen­e Roberto Cuoghi blieb mit seiner Installati­on „Imitation of Christ“– einer Art Fabrik zur Herstellun­g lebensgroß­er Christus-Statuen, die in Plastikzel­ten künstlich verwittert­en und verwesten – nachhaltig in Erinnerung.

Alemanis Bestellung setzt eine Art Familientr­adition fort: 2013 hatte ihr Ehemann Massimilia­no Gioni die Venedig-Biennale (mit dem Motto „The Encycloped­ic Palace“) kuratiert. Wie Alemani steht auch Gioni mit einem Fuß in Italien und mit einem in den USA, er ist künstleris­cher Leiter des New Museum in New York und der Trussardi Foundation in Mailand.

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Cecilia Alemani, geboren 1977, leitet Venedig-Biennale 2021

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