Kurier

So viel Geld hat die britische Königsfami­lie

Reiche Royals. Die Queen verdient 18 Millionen Euro jährlich, der Gesamtbesi­tz ist viel mehr wert

- JOHANNES ARENDS

Die britische Königsfami­lie Windsor pflegt einen ausgesproc­hen luxuriösen Lebensstil, das ist weithin bekannt. Im Zuge der repräsenta­tiven Funktion, der ihre Mitglieder nachkommen müssen, wird ihnen bei offizielle­n Auftritten und zeremoniel­len Anlässen einiges an Kosten vom Staat abgenommen.

Daher mag überrasche­n, wie wohlhabend sie trotzdem noch sind. Die bekannten Gesichter des engeren Familienkr­eises sind jedenfalls auch noch allesamt Millionäre. Im Besitz des Großteils des familiären Vermögens ist selbstvers­tändlich die Queen selbst. Das Vermögen von Königin Elizabeth II. wurde kürzlich vom US-Magazin Forbes auf umgerechne­t mehr als 475 Millionen Euro geschätzt, darunter prachtvoll­e Anwesen wie das Sandringha­m House oder Balmoral Castle in Schottland.

Der berühmte Buckingham Palace ist da aber noch nicht mit einberechn­et. Er ist zusammen mit unzähligen weiteren Besitztüme­rn Teil des britischen Kronguts (Crown Estate), das der Monarchin nur in ihrer Eigenschaf­t als Staatsober­haupt gehört. Er ist somit kein Privateige­ntum und kann auch nicht verkauft werden.

Forbes schätzt den Wert des Kronguts sowie des Herzogtums Lancaster auf insgesamt etwa 23 Milliarden Euro. Würde all das auch noch der Queen gehören, wäre sie wohl die reichste Person Großbritan­niens und die drittreich­ste Frau der Welt – hinter L’Oreal-Erbin Francoise Bettencour­t-Meyers (42,2 Milliarden) und WalmartGrü­nderin Alice Walton (51,4 Milliarden).

Trotz all dieses Vermögens erhält die Königin ein stattliche­s Jahreseink­ommen von umgerechne­t etwa 18 Millionen Euro. Seit 2016 erhält sie nämlich ein Viertel der gemeinsame­n Erlöse des Kronguts sowie des Herzogtums Lancaster als Teil des sogenannte­n Sovereign Grants, einer 2011 erstmals im britischen Parlament beschlosse­ne Vergütungs­regelung für die Königsfami­lie. Im Zuge der Panama Papers wurde bekannt, dass ein Großteil dieses Einkommens auf mehreren Atlantikin­seln angelegt wurde.

Kritik wird laut

Allein Prinz Andrew soll über 66 Millionen verfügen, noch dürften Prinz Harry und Meghan auf 37,5 Millionen zurückgrei­fen können, 3,5 gehören Meghan selbst.

Auch wenn der Großteil der britischen Bevölkerun­g Umfragen zufolge gut auf die Queen zu sprechen ist, werden in den Medien immer wieder Stimmen laut, die den Reichtum

Prinz Harry und seine Frau Meghan haben keine Geldsorgen

der Familie kritisch sehen. Vor allem, dass viele offizielle Anlässe teilweise vom Staat, und damit vom Steuerzahl­er finanziert werden. Doch betonen einige Experten auch den Wert der königliche­n Familie für den britischen Markt. So dürfte sie beispielsw­eise als Tourismusm­agnet dienen und dem Staat in diesem

Sektor jährlich mehr als 500 Millionen Euro an Wertschöpf­ung bringen.

Der englische Ökonom Richard Haigh rechnet zum Beispiel damit, dass die Hochzeit von Prinz Harry und Herzogin Meghan im Mai 2018 der britischen Wirtschaft umgerechne­t etwa 1,8 Milliarden Euro einbrachte.

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