Kurier

Hashtag #WWIII: Kinder bekommen Angst vor einem Weltkrieg

Soziale Medien. Auf TikTok, einer Lieblingsa­pp der Kinder, werden derzeit ständig Nachrichte­n über Katastroph­en gepostet. Experten warnen Eltern

- KERSTIN DWORAK, MARIE-SOPHIE LEITNER

Für Aufregung bei Kindern und Jugendlich­en sorgt derzeit ein neuer Hashtag, ein Trend-Thema in den sozialen Medien: „WWIII“steht für den Dritten Weltkrieg und kam mit der Iran-Krise und dem gewaltsame­n Tod von General Soleimani durch die USA auf. In den sozialen Medien kursieren Millionen – oft scherzhaft­e – Bilder und Texte rund um einen Krieg.

Jetzt hat der Hashtag auch die Musik- und Videoplatt­form TikTok erreicht, die besonders von sehr Usern genutzt wird.

Die „Memes“der Erwachsene­n, in denen sie Bilder und Texte zu witzigen oder bedrückend­en Illustrati­onen verarbeite­n, können aber verheerend­e Folgen für die jüngeren Zuschauer mit sich bringen, warnt jetzt der Deutsche Kinderschu­tzbund: „Eltern müssen Gespräche mit ihren Kindern führen, wie man richtige Informatio­nen und Fake News unterschei­det – und ihre Ängste ansprechen.“ jungen

18-Jährige erklärt es falsch

So teilte etwa die 18-jährige Influencer­in Laura Sophie ein Erklärvide­o mit ihren zwei Millionen Followern. Zitate wie „Der Iran verfügt über extrem viele Atombomben und gefährlich­e Waffen. Wenn da eine hochgeht, sind wir alle futsch“sorgten für

Verunsiche­rung bei ihren Fans, denen sie sonst Tanzvideos und ihren Alltag zeigt. Sie sorgten aber auch für einen Shitstorm, weil ihre

TikTok: Auf der Musik-App geht es jetzt oft um den Hashtag #WWIII

Aussagen zum Dritten Weltkrieg vor Fehlinform­ationen strotzen. Inzwischen hat sie ihr Video gelöscht.

Immer wieder wird darüber diskutiert, welche Verantwort­ung Plattforme­n wie TikTok haben, ihre jungen Zuschauer vor sensiblen Inhalten zu schützen. Denn trotz des Mindestalt­ers von 13 Jahren werden TikTok, Instagram oder Snapchat von viel jüngeren Nutzern verwendet.

Letztlich liegt die Verantwort­ung aber bei den Eltern: Sie sollten darauf achten, dass ihre Kinder in den sozialen Medien keinen Schaden nehmen.

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