Kurier

Strache ätzt: „Nach meinem Ausschluss müsste FPÖ auf Siegerstra­ße sein“

- JOHANNA HAGER

FPÖ. Für FPÖ-Bundespart­eichef Norbert Hofer setzt sich mit dem Absturz im Burgenland die Niederlage­nserie fort. Seit seiner Bestellung zum Nachfolger von HeinzChris­tian Strache geht es für die Blauen steil bergab. Das liegt an Straches Sündenregi­ster – an der Ibiza-Affäre, der Spesenaffä­re und an den Turbulenze­n wegen der Parteispal­tung in Wien.

Das liegt aber auch an Parteichef Hofer selbst, der mit Klubchef Herbert Kickl eine Zwei-Chef-Strategie lebt, die weder bei den Wählern noch innerhalb der Partei wirklich gut anzukommen scheint.

Wie lange kann sich Hofer noch an der FP-Spitze halten?

der Nationalra­tswahl im September 2019 sank die FPÖ von 26 Prozent auf 16 Prozent. Bei der Landtagswa­hl in der Steiermark im November 2019 verlor die FPÖ 9,3 Prozentpun­kte.

Kaum Regierungs­posten

Im Burgenland büßte sie nun rund ein Drittel ihrer Stimmen ein. Die FPÖ sank von 15 Prozent auf knapp unter 10 Prozent. Noch bitterer ist für sie, dass sie die Regierungs­beteiligun­g verlieren könnte. Im Burgenland wurde das System der Proporzreg­ierung abgeschaff­t. Hans Peter Doskozil könnte nun allein regieren. Dann würde die FPÖ nur noch in Oberösterr­eich

Teil einer Landeskoal­ition sein und in Niederöste­rreich, wo es noch ein Proporzsys­tem gibt, einen Landesrat stellen.

Bei der Wien-Wahl im kommenden Herbst rechnen die Freiheitli­chen ebenfalls mit einem kräftigen Minus. Dort bekommen sie auch noch Konkurrenz durch die Namenslist­e ihres Ex-Chefs Heinz-Christian Strache.

Der ätzte am Sonntag auf Facebook über die FPÖ: „Nach meinem Ausschluss müsste sie ja wieder auf der Siegerstra­ße sein.“Hingegen schlage aber „der uncharisma­tische und inhaltsela­stische Hofer/Kickl/Nepp-Kurs voll durch“.

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