In Australien werden die Gegensätze offenkundig
Duelle. Das Talent gegen Superstar Nadal
Es gibt nicht viele Tennisprofis, die Rafael Nadal irritieren können. Der Australier Nick Kyrgios schafft es doch regelmäßig. Bereits im Teenageralter warf Kyrgios den Weltstar aus dem Turiner von Wimbledon. Ein Versprechen, das er bis heute nur bedingt einlösen konnte.
Mit 24 Jahren ist Kyrgios auffällig, kaum weniger talentiert. Irritationen sind auch am Montag in der RodLaver-Arena garantiert, wenn er bei den Australian Open im Spitzenspiel des Tages Rafael Nadal zum Achtelfinalduell bittet (9 Uhr MEZ). Auch für den Weltranglistenersten gibt es zu Beginn der zweiten Turnierwoche angenehmere Aufgaben: „Er ist ein talentierter Spieler. Aber es gibt eine Menge wichtiger Sachen, um ein Champion zu werden.“
Der Australier ist sich dessen bewusst: „Das ist ein Talent für sich. Ich kann das nicht. Keine Chance. Wenn dem so wäre, hätte ich vermutlich schon zwei oder drei Grand Slams gewonnen“, sagt der sechsfache Turniersieger und gibt zu: „Ich bin untrainierbar.“
Vor allem außerhalb des Tennisplatzes verbindet die beiden eine große Rivalität. Mehrfach störte sich Kyrgios an der Verzögerung Nadals zwischen den Ballwechseln, der wiederum antwortete auf die Frage nach der Beziehung der beiden zueinander: „Ich bin zu alt für dieses Zeug.“
In der Debatte um den größten Tennisspieler aller Zeiten stellt Kyrgios klar: „Ich habe gegen alle gespielt. Es ist Federer.“Der Schweizer zog nach Startschwierigkeiten und vier Sätzen gegen Marton Fucsovics (HUN) ins Viertelfinale ein. Keine Mühe hatte Novak Djokovic bei seinem Drei-Satz-Sieg über den Argentinier Schwartzman.
Musters Nachsatz
Das Ende der Zusammenarbeit von Thomas Muster und Dominic Thiem nach nur drei Wochen hat für Aufsehen gesorgt, im Interview mit Boris Becker fand der 52-jährige Steirer deutlichere Worte: „Es gibt halt Häuser mit schönen Fassaden, ganz wunderbare Fassaden, aber man weiß halt sehr selten, wer drinnen wohnt“, sagte der ehemalige Nummer eins. Muster beschrieb Thiem als „Jungen, der sehr lernfähig ist, natürlich aber auch seine Mankos hat, die er ausbessern muss, will er ganz nach vorne“. Und er sieht Aufholbereich: „Im technischen Bereich nach wie vor, im körperlichen Bereich, aber vor allem im mentalen Bereich.“
Muster, der am 8. Jänner als Zusatz-Coach zu Nicolás Massú für 20 Wochen im Jahr präsentiert worden war, sah das Engagement durchaus längerfristig. Zu Thiems Entscheidung sagte er: „Ich weiß, warum, aber ich will das hier nicht kommentieren.“
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