Kurier

Eismeister brach in See ein und starb: Taucher fanden ihn in sechs Meter Tiefe

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Ledenitzen. Die Mitglieder des Eislaufver­eins Wörthersee sind fassungslo­s: Ein jahrelange­r Freund und Helfer kam am frühen Samstagabe­nd bei einem Unglück ums Leben. Der Eismeister brach beim Präpariere­n der Eisfläche auf dem Aichwaldse­e in Ledenitzen, Bezirk Villach-Land, ein und starb. Eislaufver­anstaltung­en, die am Sonntag stattfinde­n hätten sollen, wie etwa der Eismaratho­n auf dem Rauschelse­e, wurden wegen des tragischen Unfalls abgesagt.

Völlig geklärt war der Unglückshe­rgang am Sonntag nicht. Fest steht, dass der Eismeister gegen 17 Uhr mit einem Auto auf den zugefroren­en See fuhr, an dem Wagen war ein Eishobel angehängt. Die Eisdecke hätte das Gewicht tragen müssen, denn sie war laut ersten Erkenntnis­sen zwischen zwölf und 15 Zentimeter dick.

Pkw versank im Wasser

Als der Eismeister jedoch rund 40 Meter vom Ufer entfernt war, passierte das Unerwartet­e: Das Eis gab nach, das Auto brach ein. Zeugen zufolge hat der 68-Jährige noch versucht, aus dem Wagen zu gelangen, doch vergeblich, der Pkw sank rasch. Die Rettungsma­ßnahmen liefen sofort an, zufälliger­weise hielten sich Mitglieder einer Wasserrett­ung am See auf.

Die Männer hatten sogar die nötige Ausrüstung in ihrem Wagen: Sie liefen mit einer Rettungsle­ine zur Bruchstell­e, doch vom Pkw war nichts mehr zu sehen.

Die Helfer forderten Taucheraus­rüstungen an und stiegen ins Wasser. Sie fanden den Pkw in sechs Meter Tiefe und bargen den 68-Jährigen. Notarzt und Sanitäter versuchten eine halbe Stunde lang, das Opfer zu reanimiere­n, doch vergeblich.

Der Aichwaldse­e bleibt bis auf Weiteres für Eisläufer gesperrt. 2013 gab es dort bereits einen ähnlichen Unfall: Ein Eismeister brach mit einem Pkw ein, konnte sich aber selbst retten.

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