Kurier

Die Meisterin der Krisen

Die neue Comedy-Serie mit Ursula Strauss startet in ORF1 (21.05 Uhr)

- VON NINA OBERBUCHER

Es gibt neuen Stoff für den Serienmont­ag in ORF1: Neben der Dramedy-Serie „Walking on Sunshine“, die heute in die zweite Staffel geht (siehe TV-Tipp unten), steht die Premiere von „Wischen ist Macht“an (ab 21.05 Uhr als Doppelfolg­e).

In der neuen Comedy-Serie schlüpft Ursula Strauss in die Rolle der resoluten Michelle Sendracek, die ein etwas sonderlich­es Putzuntern­ehmen leitet. Mit ihrem skurrilen Team versucht sie, Ordnung in das Leben ihrer Kunden zu bringen – was nicht immer ganz gelingt. Kleinere und größere Katastroph­en sind bei den chaotische­n Mitarbeite­rn vorprogram­miert. „So ein reines Comedy-Format wie ,Wischen ist Macht‘ ist für mich eine total neue Spielwiese“, sagt Strauss im Gespräch mit dem KURIER über die neue Serie. „Es war eine Herausford­erung, weil das die Königsdisz­iplin ist: Leute zum Lachen zu bringen, ist wahnsinnig schwer.“

Ihr Serienchar­akter Michelle Sendracek ist stets am Rande des Nervenzusa­mmenbruchs, meistert aber irgendwie doch alle Krisen des Alltags. „Ich hatte viel Spaß beim Entwickeln der Figur und mag sehr, dass sie so schräg ist und auch so positiv

– obwohl sie wahnsinnig­en Stress hat“, meint Strauss. Regie führte bei den 18 jeweils 25-minütigen Folgen Gerals Liegel (u. a. „Schnell ermittelt“), neben Strauss standen Zeynep Buyrac, Stefano Bernadin, Manuel Sefciuc und Lilian Jane Gartner vor der Kamera. Als Inspiratio­n für „Wischen ist Macht“diente übrigens die NDR-Serie

„Der Tatortrein­iger“– vom Original habe man sich jedoch gelöst. „Bjarne Mädel spielt das fantastisc­h, aber das ist eine andere Art von Humor. Ich finde sehr gut, dass man das Vorbild genommen hat, aber dann versucht hat, es hier zu verorten.“

Von Schule bis Stadion

Gedreht wurde „Wischen ist Macht“an unterschie­dlichen Schauplätz­en in Wien, zu denen der fünfköpfig­e PutzTrupp im VW-Bus anreist: Geschrubbt wird etwa in der Schule, im Museum und auch im Fußballsta­dion. Strauss’ Lieblingso­rt war jedoch – „weil ich Österreich­erin bin“– der Zentralfri­edhof, den man auch heute in der zweiten Folge sehen kann: Da soll in der Bestattung sauber gemacht werden. „Wir haben unter Druck gearbeitet, gleichzeit­ig mussten wir immer wieder unterbrech­en, weil man nicht die Klappe schlägt, wenn ein trauernder Zug vorbeigeht“, erzählt Strauss. „Diese Mischung aus totaler Lebendigke­it und starker Energie, die an einem Set herrscht, und dem Loslassen und Schmerz, den man sieht, war eine interessan­te Erfahrung.“

Strauss stand im Herbst erst in Frankfurt und Berlin für das Liebesdram­a „Le Prince“vor der Kamera. Im Frühjahr soll es dann mit den Dreharbeit­en zur siebenten Staffel „Schnell ermittelt“weitergehe­n, die eine Weiterentw­icklung des beliebten Krimi-Formats verspricht. „Wir haben bereits fünf Folgen abgedreht und ab März kommen fünf weitere dazu.“Davor heißt es für die vielbeschä­ftigte Schauspiel­erin aber erst mal ausspannen. „Das letzte Jahr war so voll, ich freue mich sehr, einmal zu privatisie­ren.“

Info: „Wischen ist Macht“läuft immer montags ab 21.05 Uhr in Doppelfolg­en auf ORF1, direkt nach „Walking on Sunshine“(jeweils um 20.15 Uhr).

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Spielt die Chefin eines chaotische­n Putztrupps: Ursula Strauss
 ??  ?? Wahre Putzprofis im Einsatz: Nicht alles verläuft nach Plan
Wahre Putzprofis im Einsatz: Nicht alles verläuft nach Plan

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