Kurier

WAHLSPLITT­ER

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Mit seinem „Plan B“konnte die Liste um den Ex-Chef des freiheitli­chen Klubs im niederöste­rreichisch­en Landtag, Martin Huber, in Blindenmar­kt (Bezirk Melk) 23,14 Prozent oder fünf Mandate erreichen. Die ÖVP legte um 10,73 Prozentpun­kte auf 59,31 Prozent zu und hält mit nunmehr 13 Abgeordnet­en weiter die absolute Mandatsmeh­rheit. Die FPÖ trat in der ehemaligen Hochburg nicht an. Alle sieben bisherigen FPÖ-Abgeordnet­en waren zur Liste Hubers übergetret­en. 2015 hatte die FPÖ in Blindenmar­kt mit 32,95 Prozent das zweitbeste Bundesland-Ergebnis erreicht.

Die Neos sind 2020 in deutlich weniger Gemeinden angetreten als noch 2015. Damals kandidiert­e man in 41 Gemeinden und schaffte es in 22 Gemeinderä­te. Dass die Neos beim zweiten Antreten bei Gemeindera­tswahlen in Niederöste­rreich in mehr als 30 Gemeinden in den Gemeindera­t kommen wird, ortet Landesspre­cherin Indra Collini als „gutes Signal“. Ihren größten Erfolg feierten die Neos in Langenzers­dorf (Bezirk Korneuburg) und

Mödling: Hier gelang der Einzug mit gleich drei Mandaten, in Bad Vöslau gab es zwei Mandate. In Bisamberg legen die Neos zwei Mandate auf drei Sitze zu. In Korneuburg, Gänserndor­f, Gerasdorf, Groß-Enzersdorf und Traiskirch­en schaffte man den Einzug mit jeweils einem Mandat. In Wiener Neustadt und Laa an der Thaya verpasste man den Einzug.

In Gutenstein im Bezirk Wiener Neustadt-Land gewann die Liste von Bürgermeis­ter Michael Kreuzer „Gut für Gutenstein“plus 26,79 Prozent dazu. Sie kommt damit auf 62,04 Prozent und erhält zwölf von 19 Mandaten. Die Neue ÖVP-Liste verlor 19,04 Prozent und drei Mandate und fällt auf 25,71 Prozent zurück. Die SPÖ kommt auf 10,02 Prozent, die FPÖ auf 2,23 Prozent. Auch in anderen „Listen-Gemeinden“gab es Grund zur Freude: In Bad

Vöslau verlor die seit 1985 regierende „Liste Flammer“zwar zwei Prozent, hält aber mit 48 Prozent weiter die Absolute. In Blumau-Neurißhof (ebenfalls Bezirk Baden) legte die PUL (Parteiunab­hängige Liste Gernot Pauer) noch ein Mandat auf 13 (von insgesamt 19) zu.

Zittern musste die SPÖ-nahe Liste des Bürgermeis­ters Helmut

Berger in Pitten im Bezirk Neunkirche­n: Ihre Absolute, abgesicher­t durch nur ein Mandat, konnte mit 49,53 Prozent dank eines Plus von 0,72 Prozent gehalten werden. Die ÖVP verlor ein Mandat und holte 24,51 Prozent, das Bürgerforu­m Pitten gewann am meisten mit einem Plus von 5,47 Prozent und kommt auf 14,13 Prozent und drei Mandate.

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Zum ersten Mal hat sich der nachgerück­te Bürgermeis­ter Gerhard Weil (SPÖ) in Bruck

an der Leitha der Gemeindera­tswahl als Spitzenkan­didat gestellt. Mit seiner Liste konnte er den Vorsprung der SPÖ ausbauen. Mit 56,71 Prozent legte er um zwei Mandate zu und besetzt 20 Mandate. Die ÖVP hat 10,08 Prozent verloren und besetzt noch acht Mandate.

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Gerhard Weil, baute in Bruck/Leitha den Vorsprung der SPÖ aus (oben). Mit „Plan B“schaffte Martin Huber in Blindenmar­kt 23,1 Prozent
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