Palfinger setzt auf Kreuzfahrtschiffe
Salzburger liefern Rettungsausrüstung
Kransysteme.
Das Coronavirus belastet auch die Geschäfte des börsennotierten Salzburger Kran-Spezialisten Palfinger. Im chinesischen Werk Rudong arbeiten derzeit nur 130 Mitarbeiter, weil 225 Mitarbeiter laut chinesischer Regierung aus den Ferien nicht zurückkehren dürfen. Diese Reisesperre sei weiter aufrecht. Außerdem dürfen im Werk keine Meetings abgehalten werden.
Der Produktionsausfall kann aber kompensiert werden. „Wir haben im Vorjahr stark vorproduziert“, sagt Palfinger-Manager Martin Zehnder. Im Vorjahr konnte der Umsatz um 8,6 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro und das Konzernergebnis um 38 Prozent auf 80 Millionen Euro gesteigert werden. Die Profitabilität kletterte auf fast zehn Prozent.
Im ersten Quartal 2020 kann diese Erfolgsstory aber nicht ganz fortgesetzt werden. „Wir sehen im ersten Quartal eine Delle“, sagt Vorstandschef Andreas Klauser.
Nicht nur die Situation in China, sondern auch die Klimasituation in Russland sei dafür verantwortlich. „In Russland können die Kunden die Holzmengen wegen der zu hohen Temperaturen nicht bergen, weil die Permafrostböden aufgetaut sind“, sagt Klauser.
Indes ist die Restrukturierung der Marine-Sparte SEA abgeschlossen. Wurden früher vor allem Rettungsboote für Öl- und Gasförderplattformen entwickelt, so ist Palfinger mittlerweile groß im Geschäft mit Kreuzfahrtschiffen.
„Wir haben die Pole Position bei Rettungsausrüstungen für chinesische Kreuzfahrtschiffe“, sagt PalfingerManager Felix Strohbichler. „Der Auftragseingang ist um 40 Prozent höher als im Vorjahr.“Dazu haben die Salzburger im Vorjahr ein Joint Venture mit der chinesischen Jiangyin Neptune Marine Appliance Co. gegründet.
In den nächsten Jahren will Palfinger die Umsatzlatte von zwei Milliarden Euro knacken.