Mag nicht, weiß nicht, kann nicht: Motivationsprobleme – was tun?
Schule und Ausbildung ist für viele Jugendliche nur lästige Pflicht. Wie man wirksam gegensteuern kann.
Bildung.
Einfache Antworten auf die oft fehlende Motivation bei Jugendlichen gibt es nicht, da junge Menschen keine in sich homogene Masse bilden. „Die heutigen Jugendlichen ticken pragmatisch und suchen den persönlichen Nutzen“, sagt Dr. Beate Großegger vom Institut für Jugendkulturforschung in Wien. Und: Sie handeln lieber, als still dem Frontalunterricht zu lauschen. Geht es nach ihnen, sollte
Lernen möglichst schnell zum Erfolg führen. Bildung als Investition in die Zukunft ist für Teenager ein schwaches Argument. Die Zukunft, von der hier die Rede ist, ist für Pre-Teens und Teenager noch viel zu weit weg, als dass sie emotional involvieren und im Hier und Jetzt einen Motivationsschub bewirken könnte. Was also hilft? Die vom Institut für Jugendkulturforschung aktuell durchgeführte Studie „Motivation to Succeed“zeigt für den Bereich der Leistungsmotivation, dass ...
Jugendliche in Leistungssituationen vor allem auf positive Selbstverstärkung setzen, um die eigene Motivation anzukurbeln. Daher legen sie die Messlatte in Sachen „persönliche Leistungsziele“
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lieber nicht zu hoch, denn ambitionierte Ziele bergen immer auch die Gefahr des Scheiterns.
Jugendliche definieren Leistungsziele lieber auch nicht selbst, sondern verlasen sich darauf, dass Erwachsene für sie Leistungsziele definieren, die erreichbar sind.
Und die Jugendlichen erwarten sich Feedback von ihren LehrerInnen und AusbildnerInnen. Leistungsorientierte Jugendliche motiviert Feedback, sich weiter zu entwickeln. Für junge Menschen mit schwächer ausgeprägter Leistungsorientierung wirkt Feedback hingegen vor allem als Ausdruck von Aufmerksamkeit und Anerkennung selbstwertstärkend und motivierend.
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