Kurier

Regierung will 15.000 Personen pro Tag testen lassen

- JOSEF GEBHARD

Ausweitung. Im Kampf gegen die weitere Ausbreitun­g des Coronaviru­s will die Bundesregi­erung die Tests auf den Erreger stark ausweiten. „Es wird gelingen, die Kapazitäte­n auf rund 15.000 pro Tag auszubauen und auch durchzufüh­ren, sofern wir die notwendige­n Ressourcen erhalten“, kündigte Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag an.

Zum Vergleich: Aktuell können landesweit 2.000 bis 4.000 Tests durchgefüh­rt werden.

Zuletzt hatte die WHO betont, dass möglichst viele Tests das wichtigste Mittel im Kampf gegen die Pandemie seien. Zum Einsatz kommen sollen laut Kurz auch so genannte Schnelltes­ts, die allerdings aufgrund ihrer mangelnden Genauigkei­t umstritten sind. So hatte zuletzt das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheit­swesen betont, dass sie zum Nachweis einer akuten Infektion ungeeignet seien.

Auch Kurz räumt dieses Problem ein. „Aber es ist die einzige Möglichkei­t, um Hunderttau­sende zu testen und nicht nur wenige.“

Flächendec­kende Testungen werde es aber auch damit nicht geben, betont Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne). Man könne sich damit aber den „spezifisch­en Infektions­grad“etwa in einer bestimmten Region ansehen – etwa in einem Bezirk oder auch die Infektions­rate in bestimmten Berufsgrup­pen.

Lange Einschränk­ungen

Kurz dämpft die Hoffnungen, dass die Corona-bedingten Einschränk­ungen bald vorbei sein werden. „Wir werden nach Ostern in einer Phase sein, die der heutigen mehr ähnelt, als dem Normalzust­and.“

Ziel sei es aber, die Maßnahmen mit 14. April schrittwei­se wieder zurückzune­hmen. „Die Betonung liegt auf Ziel und auf schrittwei­se“, sagte Kurz. Und: „Es wird nicht das Leben von heute auf morgen wieder so sein, wie es war“, sagt der Kanzler.

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