Regierung will 15.000 Personen pro Tag testen lassen
Ausweitung. Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus will die Bundesregierung die Tests auf den Erreger stark ausweiten. „Es wird gelingen, die Kapazitäten auf rund 15.000 pro Tag auszubauen und auch durchzuführen, sofern wir die notwendigen Ressourcen erhalten“, kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag an.
Zum Vergleich: Aktuell können landesweit 2.000 bis 4.000 Tests durchgeführt werden.
Zuletzt hatte die WHO betont, dass möglichst viele Tests das wichtigste Mittel im Kampf gegen die Pandemie seien. Zum Einsatz kommen sollen laut Kurz auch so genannte Schnelltests, die allerdings aufgrund ihrer mangelnden Genauigkeit umstritten sind. So hatte zuletzt das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen betont, dass sie zum Nachweis einer akuten Infektion ungeeignet seien.
Auch Kurz räumt dieses Problem ein. „Aber es ist die einzige Möglichkeit, um Hunderttausende zu testen und nicht nur wenige.“
Flächendeckende Testungen werde es aber auch damit nicht geben, betont Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Man könne sich damit aber den „spezifischen Infektionsgrad“etwa in einer bestimmten Region ansehen – etwa in einem Bezirk oder auch die Infektionsrate in bestimmten Berufsgruppen.
Lange Einschränkungen
Kurz dämpft die Hoffnungen, dass die Corona-bedingten Einschränkungen bald vorbei sein werden. „Wir werden nach Ostern in einer Phase sein, die der heutigen mehr ähnelt, als dem Normalzustand.“
Ziel sei es aber, die Maßnahmen mit 14. April schrittweise wieder zurückzunehmen. „Die Betonung liegt auf Ziel und auf schrittweise“, sagte Kurz. Und: „Es wird nicht das Leben von heute auf morgen wieder so sein, wie es war“, sagt der Kanzler.