Leser fragen, der KURIER antwortet
Auto-Pickerl und Wasserhahn
Ersatz für Erntehelfer
Wurde angedacht, für das
Problem der fehlenden Erntehelfer, auch auf Langzeitarbeitslose und Asylwerber zurückzugreifen? Natürlich mit der dafür vorgesehenen Bezahlung seitens der Arbeitgeber.
Antwort: Bundesministerin Köstinger erklärte am Dienstag, dass sich bereits 7.000 Arbeitssuchende für Erntedienste gemeldet haben. Zusätzlich werden auch Studenten der Universität für Bodenkultur und der Veterinärmedizinischen Universität über Pflichtpraktika dafür eingesetzt. Asylwerber dürfen als Erntehelfer und jetzt schon arbeiten. Sie bekommen Grundversorgung vom Staat und dürfen 110 Euro für sich und 80 Euro für jede weitere Person, für die Sie sorgen, dazu verdienen. Wasserhahn als Infektionsquelle?
Wie verhindert man, dass der Hebel oder Drehknopf am Wasserhahn keine Infektionsquelle ist und bleibt?
Antwort: Zuerst: „Ja, Viren können auch auf Metalloberflächen nachgewiesen werden“, sagt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien, „die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung über den Hebel oder Drehknopf ist aber sehr unwahrscheinlich.“Einmal in der Woche sollte man die Armatur aber mit einem sanften Haushaltsreiniger (kein Desinfektionsmittel) reinigen: „Das Coronavirus reagiert enorm empfindlich auf solche tensidhaltigen Reiniger.“ Das Auto muss zur Pickerl-Überprüfung
Welche Konsequenzen drohen in der derzeitigen Situation, wenn mit einem Pkw mit abgelaufener Paragraf 57a-Plakette gefahren wird?
Antwort: Die Bundesinnung der Fahrzeugtechniker gab bekannt, dass die Kfz-Betriebe – „unter Einhaltung der geltenden Covid-19-Bestimmungen“– die Überprüfung der geltenden Pickerl-Fristen gewährleisten. Es gebe genügend Kapazitäten, die Aufträge abzuwickeln, „da es sich um eine vorgeschriebene Überprüfung handelt“. Kunden können jederzeit Termine vereinbaren. Zusätzliche Bettenkapazitäten für Behandlungen
Könnte man nicht aufgelassene Spitäler reaktivieren und mit Viruserkrankten belegen?
Antwort: Daran ist derzeit nicht gedacht. Aber es wurden etwa in der Messe Wien 880 Betten für leicht erkrankte Patienten aufgestellt. „Sollten die Erkrankungszahlen weiter deutlich steigen, können wir damit unsere Kapazitäten in den Spitälern für die mittelschwer und schwer erkrankten Patienten freihalten“, sagt Markus Pederiva vom Wiener Krankenanstaltenverbund. „Noch ist das aber nicht erforderlich, wir können alle Patienten auf speziell dafür vorgesehenen Stationen sehr gut versorgen.“ Wie kommen wir zu unseren notwendigen Rezepten?
Sollte unser Hausarzt erkranken oder aus anderen Gründen seine Ordination schließen, fragen wir uns, woher wir dann die notwendigen Rezepte bekommen?
Antwort: „Sie können einen anderen Hausarzt anrufen“, sagt Bernhard Salzer von der Wiener Ärztekammer. Das kann auch ein Arzt sein, der Sie nicht kennt. In einem Schreiben der Österreichischen Gesundheitskasse an die Ärztekammern heißt es: Es liegt in der medizinischen Verantwortung des Arztes, ob er aufgrund des telefonischen Kontaktes mit dem Patienten das Medikament verordnen kann. Der Patient muss nicht zwingend persönlich bekannt sein.“