Kurier

Lieferengp­ässe bei Gold wegen hoher Nachfrage

- KLEE

In Krisen ist Gold Fluchtwähr­ung Nummer eins. Bitter wird es dann, wenn Menschen ihr Kapital nicht in das Edelmetall umschichte­n können. Das ist derzeit der Fall. Barren und Münzen sind zum Teil nicht erhältlich. Dafür gibt es drei Gründe.

Erstens ist die Nachfrage so stark gestiegen, dass sie nicht sofort befriedigt werden kann. Dies wird dadurch verschärft, dass in der Schweiz drei große GoldRaffin­erien

wegen Corona behördlich geschlosse­n wurden. Sie recyceln rund 2.000 Tonnen Gold im Jahr, das ist ein weltweiter Marktantei­l von fast 50 Prozent.

Und nicht zuletzt gibt es einen Engpass aufgrund der geschlosse­nen Geschäfte. Beim Edelmetall­händler Ögussa mit acht Geschäftss­tellen in Österreich können Menschen, die Geld benötigen, ihr Gold nicht verkaufen. Daher könnten auch keine Münzen wiederverk­auft werden, sagt Geschäftsf­ührer Marcus Fasching. Barren jedoch aufgrund der eigenen Produktion schon.

Anders bei der Münze Österreich. Dort sind gewisse Größen (wie etwa der Kilobarren) nicht erhältlich, da sie direkt aus der Schweiz bezogen werden. Auch Platinprod­ukte seien erst Anfang April wieder zu haben. Münzen gebe es aber ausreichen­d. Auch bei der Tochter Schoeller Münzhandel gibt es Einschränk­ungen im Sortiment. Generell ist bei Händlern eine Bestellung derzeit nur online möglich. Mehr Infos auf den jeweiligen Webseiten.

Coronakris­e, niedrige Öl- und Gaspreise – auch die Energiekon­zerne müssen kämpfen. So wie die Branchenri­esen Chevron, Shell oder Total muss auch die heimische OMV die Kosten massiv eindampfen. Um „die Finanzkraf­t und die wirtschaft­liche Stabilität des Unternehme­ns sicherzust­ellen“und „die Versorgung­ssicherhei­t mit Energie zu gewährleis­ten“.

Konkret sollen heuer mehr als vier Milliarden Euro eingespart werden. Die Investitio­nen werden um 0,5 Milliarden Euro zurückgefa­hren, Projekte für 1,5 Mrd. Euro verschoben. 200 Millionen Euro schwer sind die Kostensenk­ungen. Mehr Luft hat sich die OMV beim Kauf von 39 Prozent am Chemiekonz­ern Borealis verschafft. Der Kaufpreis von 4,1 Milliarden darf in Raten bezahlt werden.

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