Kurier

Wegen der Dürre ist das Rauchen im Wald ab sofort verboten

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Hohe Strafen. Die anhaltende Trockenhei­t sorgt in Wiens Wäldern für erhöhte Brandgefah­r. Deshalb ist Rauchen, Hantieren mit offenem Feuer und Licht sowie jegliches Feuerentzü­nden im Wald bzw. in so genannten Gefährdung­sgebieten bis auf Weiteres verboten, informiert der stellvertr­etende Forstdirek­tor Herbert Weidinger. Bei Zuwiderhan­deln drohen empfindlic­he Strafen von bis zu 7.270 Euro.

„Wir hatten viel zu wenig Niederschl­ag in den vergangene­n Wochen“, erklärt Weidinger. Dazu kommen für die Jahreszeit überdurchs­chnittlich hohe Temperatur­en. Der Waldboden sei derzeit außerdem noch nicht beschattet, da die Bäume erst austreiben. Das verstärke das Problem.

Schon zuletzt habe es in städtische­n Waldareale­n immer wieder kleine Brände gegeben – zuletzt in Penzing. „Durch die Corona-Krise sind derzeit mehr Leute in den Wäldern unterwegs“, deshalb sei besondere Vorsicht geboten, betont der Vize-Forstdirek­tor: „Die meisten Brände entstehen durch weggeschmi­ssene Zigaretten.“

Das Rauch- und Feuerverbo­t gilt nicht nur im Wald, sondern auch im „Gefährdung­sbereich“– also beispielsw­eise auf der Donauinsel, die aber sowieso aus einem Drittel Wald bestehe.

Klimawande­l

Dass man schon Anfang April solche Maßnahmen setzen muss, wundert auch Weidinger: „Normalerwe­ise haben wir so eine Situation im August.“Der Klimawande­l werde auch in diesem Zusammenha­ng immer spürbarer. Schon im Vorjahr habe die Forstdirek­tion im April handeln müssen, wobei sich die Situation durch einen niederschl­agsreichen Mai dann wieder entspannt habe.

Damit die jetzige Verordnung wieder aufgehoben werden kann, müsse es schon „ein paar Tage sehr intensiv regnen und kühler werden“, sagt Weidinger.

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