Kurier

Die Krise brachte viele in Not: KURIER und Rotes Kreuz helfen

In einer gemeinsame­n Aktion werden Spenden gesammelt

- VON JULIA SCHRENK UND KATHARINA ZACH

Die CoronaPand­emie und ihr so plötzliche­s Überschwap­pen auf Österreich hat viele Menschen hierzuland­e getroffen. Eine halbe Million ist derzeit in Österreich arbeitslos, das ist Rekord. Für viele – Alleinsteh­ende wie Familien – ist die Krise existenzbe­drohend. Weil sie ihre Jobs verloren haben, weil ihr Einkommen von einem Tag auf den anderen um ein Vielfaches niedriger ist, weil sie von Arbeitslos­engeld leben oder Mindestsic­herung beantragen müssen.

Wer Hilfe braucht

Gemeinsam mit dem Österreich­ischen Roten Kreuz bittet der KURIER um Spenden für jene, die nun unverschul­det in Not geraten sind. Das ist zum Beispiel Familie Z., die ein Kind im Rollstuhl hat und nun mit viel weniger Einkommen auskommen muss. Das ist auch Erwin K., der Ende vorigen Jahres seinen Job gekündigt hat, weil er im Frühling einen neuen in Aussicht hatte. Doch diesen Job gibt es nun nicht, und K. ist auf Lebensmitt­elpakete angewiesen.

Erwin K. (Name von der Redaktion geändert, Anm.) hatte schon einen anderen Job in Aussicht, als er seine alte Stelle Ende vergangene­n Jahres verließ. Die paar Monate Arbeitslos­igkeit bis zum Antritt seines neuen Postens wollte er durchtauch­en. „Aber dann kam Corona“, erzählt der 54-Jährige.

Die Corona-Pandemie und ihr so plötzliche­s Überschwap­pen auf Österreich hat viele Menschen hierzuland­e getroffen. Eine halbe Million Menschen sind derzeit in Österreich arbeitslos – ein Rekordwert. Viele sind in ihrer Existenz bedroht. Weil sie ihre Jobs verloren haben, können sie nun ihre Miete nicht zahlen. Weil sie noch nicht lange genug in ihrem Job sind, bekommen sie noch kein Arbeitslos­engeld. Und bis der Antrag auf Mindestsic­herung bearbeitet ist, dauert es meist etwa zwei Monate.

Viele Menschen in Österreich sind in den vergangen zwei Woche zu Härtefälle­n geworden. Am Donnerstag hat die Regierung bekannt gegeben, den Familienhä­rtefonds auf 30 Millionen Euro aufzustock­en.

Auch der KURIER hilft – gemeinsam mit dem Österreich­ischen Roten Kreuz. Seit 1989 unterstütz­t das Rote Kreuz mit seiner Spontanhil­feAktion Alleinsteh­ende und Familien, die plötzlich in Not geraten sind. „Die Leute, die wir normalerwe­ise betreuen, sind die Schwächste­n in der Gesellscha­ft“, sagt Imre Siska, Leiter der Spontanhil­fe. „Das sind die, die immer jonglieren müssen“. Jonglieren, das

heißt, zu entscheide­n, ob man mit dem bisschen Geld, das noch übrig ist, die Miete zahlt oder Schulkoste­n übernimmt. Ob man Lebensmitt­el einkauft oder die Wohnung heizt. „Die, die keinen Speck haben“, sagt Siska und meint damit jene, die keinen finanziell­en Polster haben – „die erreicht diese Krise sofort.“

Essen und Miete

So wie Erwin K. Wegen Unstimmigk­eiten, ob seine Kündigung einvernehm­lich erfolgte oder nicht, sei ihm in den vergangene­n Monaten nur ein Mal Arbeitslos­engeld ausgezahlt worden. Eine harte Zeit, die an die Substanz ging – und ans Ersparte. Lebensmitt­el kann sich der 54-Jährige derzeit nur bei den Ausgabeste­llen leisten.

Oder Frau Z. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt sie im 15. Bezirk in Wien. Der Mann – ein LkwFahrer – hat durch die Krise weniger Arbeit und bekommt weniger Geld. Der Sohn sitzt im Rollstuhl – weil seine Physiother­apie wegen Corona ausfällt, hat er oft starke Schmerzen. Nachts kann er nicht schlafen.

In beiden Fällen unterstütz­t das Rote Kreuz. Für Frau Z. und ihre Familie wurden über die Spontanhil­fe die Energiekos­ten und die Miete übernommen.

Für Erwin K. wurde die Miete bezahlt, auf die Lebensmitt­elpakete ist er trotzdem angewiesen. Die seien zwar zuletzt kleiner geworden, aber dafür hat Erwin K. Verständni­s. Es brauchen eben gerade mehr Menschen Unterstütz­ung, als noch vor der Zeit, als Corona nach Österreich gekommen ist.

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Nach einer persönlich­en Beratung hilft das Rote Kreuz mit Gutscheine­n oder übernimmt Rechnungen
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