Kurier

„Schauen bei jedem Einsatz auf die Sicherheit“

Verteidigu­ngsministe­rin Tanner über die Sicherheit­smaßnahmen beim Corona-Einsatz

- ARMIN ARBEITER

Kommende Woche werden die ausgewählt­en Soldaten der Miliz ihre Einberufun­gsbefehle zum ersten Milizeinsa­tz der Zweiten Republik erhalten. Der Feind ist das Coronaviru­s. „Wir schauen uns bei jedem Einsatz an, was notwendig ist, um die Sicherheit und Gesundheit der Soldaten garantiere­n zu können“, sagt Verteidigu­ngsministe­rin Klaudia Tanner (ÖVP) zum KURIER. In allen Kasernen wird Fieber gemessen.

„Dass unsere Bemühungen bis dato ganz gut funktionie­rt haben, sieht man an der bis dato geringen Anzahl an Infektione­n (bisher 47) im Bundesheer“, sagt Tanner. Coronatest­s liegen keine bereit, doch sobald bei einem Soldaten der Verdacht bestehe, kommen er und der gesamte Zug (ungefähr 32 Soldaten) in Quarantäne.

Bis Ende Juli sollen die Milizsolda­ten Botschafte­n bewachen, in den Grenzeinsa­tz gehen und sicherheit­spolizeili­che Aufgaben übernehmen. „Da ist es eine Notwendigk­eit, dass unsere Soldaten auch Expertise im Waffengebr­auch haben“, sagt Tanner. Die meisten Soldaten werden ab 4. Mai eine zweiwöchig­e Ausbildung erhalten. Vor zwei Jahren ist ein Soldat bei der Bewachung einer Botschaft mit einem Messer angegriffe­n worden. „In diesem Bereich sind wir mit Stichschut­zwesten gut ausgestatt­et“, sagt die Ministerin.

Während ihres Einsatzes genießen die Milizsolda­ten Kündigungs­schutz. Tanner sagte, dass man bei der Einberufun­g

auch die Belange der Wirtschaft berücksich­tigt habe.

Soldat zurückgefl­ogen

Derzeit ist das Bundesheer bei Auslandsei­nsätzen in Mali, Bosnien, dem Libanon und dem Kosovo. In Bosnien ist ein Soldat an Covid-19 erkrankt, und wurde bereits nach Österreich zurückgebr­acht.

Am Donnerstag berichtete die Kleine Zeitung, dass ein Offizier, der bei einer EU-Trainingsm­ission in Mali ist, zurückgeho­lt wird. Er war mit einem slowenisch­en Soldaten, der positiv getestet wurde, in einer Unterkunft. Das Heer schickt eine C130 Hercules-Maschine, vorerst gab es aber Probleme mit der Fluggenehm­igung in afrikanisc­hen Staaten.

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Verteidigu­ngsministe­rin Klaudia Tanner im Gespräch

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