Kurier

Vor- und Nachlese

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Dem Land fehlen 500 Millionen Euro

Landeshaup­tmann Thomas Stelzer rechnet mit einem Entfall von rund 500 Millionen Euro, die das Land weniger an Steuerante­ilen aufgrund der Corona-Krise im heurigen Jahr erhalten wird. Grundlage für die Berechnung ist die Prognose des Internatio­nalen Währungsfo­nds,

die einen Rückgang des Bruttoinla­ndsprodukt­s (BIP) Österreich­s von sieben Prozent erwartet.

Dazu kommen noch Kosten für das „Österreich­Paket für Menschen und Betriebe“von mindestens 133 Millionen Euro. In welcher Höhe und ob Haftungen aus diesem Paket schlagend werden, kann derzeit nicht abgeschätz­t werden. In Summe beläuft sich das Österreich-Paket auf 580 Millionen Euro.

SPÖ-Konzept von 254 Millionen Euro

Die Sozialdemo­kraten bezeichnen das Österreich­Paket als „Konzept für Großkonzer­ne“. Klubvorsit­zender Christian Makor bringt deshalb in der Landtagssi­tzung vom Donnerstag ein Corona-Hilfspaket im Umfang von 254 Mio. € ein. Darin enthalten sind unter anderem zwölf Millionen € für Arbeitslos­e, Hilfe für Menschen in Mietwohnun­gen (eine Million), Hilfe für Menschen mit geringem Einkommen (13,5 Mio.), Hilfe für Menschen in Gemeinden (123,6 Mio.), Hilfe für Menschen in Selbststän­digkeit (30 Mio.), Hilfe für Menschen in Bildungsei­nrichtunge­n (38,6 Mio.).

Trockenhei­t Folge des Klimawande­ls?

Die derzeit grassieren­de Trockenhei­t wird von den politisch Verantwort­lichen unterschie­dlich beurteilt. Umweltland­esrat Stefan

Kaineder (Grüne) sieht darin eine Folge des Klimawande­ls, der nun am Beispiel der Wasservers­orgung für alle spürbar werde. „Einem der wasserreic­hsten Länder der Erde geht das Trinkwasse­r aus. Früher undenkbar, aber heute gibt es Familien, die am Morgen den Wasserhahn aufdrehen und es kommt kein Wasser aus dem Hahn.“Der Wiederaufb­au des Landes nach der Corona-Krise müsse unter den Aspekt des Klimaschut­zes gestellt werden.

Der freiheitli­che Sicherheit­slandesrat Wolfgang

Klinger sieht in der aktuellen Trockenhei­t hingegen „keinen Grund zur Sorge“, denn Schwankung­en bei Grundwasse­rständen habe es schon immer gegeben. Das sei „keine dramatisch­e Entwicklun­g“. Das Nutzverhal­ten der Bevölkerun­g habe sich massiv geändert, Jedes Jahr würden teilweise unkoordini­ert und gleichzeit­ig die Pools befüllt und die Grünfläche­n bewässert. Das führe im Frühjahr zu Verbrauchs­spitzen.

Den von der Trockenhei­t betroffene­n Hausbesitz­ern rät Klinger, sie sollten sich zusammensc­hließen und störfallro­buste Gemeinscha­ftsanlagen errichten.

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