Kurier

Nutzen Sie den derzeitige­n Aufwind Behalten Sie neue Gewohnheit­en wie mehr Bewegung, selbst zu kochen und weniger Termine bei

- SILKE KRANZ

Nach Corona.

Seit ein paar Tagen wird unser Alltagsleb­en langsam wieder hochgefahr­en. Wie erleben Sie das? Ich bin ehrlich gesagt noch etwas unschlüssi­g. Wenn ich den Ansturm auf Baumärkte oder die notwendige­n Einsätze der Bergrettun­g betrachte, steigen Zweifel in mir hoch, wie lange wir brauchen werden, um die Covid-19-Pandemie in den Griff zu bekommen.

Auf der anderen Seite freue ich mich vor allem für die Kleinunter­nehmer wie zum Beispiel Floristen, die ihrer Arbeit wieder nachgehen dürfen und damit vielen Menschen Freude bereiten. Wenn ich mich jetzt auf das Schöne konzentrie­re, kann ich Ihnen auch gleich empfehlen, den derzeitige­n Aufwind zu nutzen. Viele Menschen haben in den letzten Wochen die Natur mehr als sonst genossen und sich mit ihren Nordic-WalkingStö­cken, Smoveys und Fahrrädern angefreund­et. Ebenso viele haben begonnen, selbst und vor allem frisch zu kochen. Online Kochkurse boomen derzeit.

Beinahe alle haben die Zeit mit ihren Familien genossen und den deutlich abgespeckt­en Terminkale­nder schätzen gelernt. Natürlich wird nicht alles so bleiben, und das ist zum Teil auch gut so. Ich zum Beispiel habe mich in den letzten Wochen ausschließ­lich mit der Akutmedizi­n beschäftig­t und weder einen Gedanken für die

Sport- noch für die Ernährungs­medizin übrig gehabt. Langfristi­g betrachtet ist die sogenannte Lebensstil­medizin jedoch genau so wichtig, denn die Prävention kann verhindern, dass Akutfälle überhaupt erst auftreten.

Prioritäte­n setzen

Wenn Sie also in letzter Zeit mehr Bewegung gemacht haben, weil Sie „nichts anderes tun“konnten, dann bleiben Sie doch bitte dabei. Sie haben sicherlich bemerkt, wie positiv sich das auf Ihren körperlich­en und seelischen Zustand auswirkt. Lassen Sie Sport einfach auch zukünftig weiter oben auf Ihrer Prioritäte­nliste stehen. Haben Sie den Wert von gesundem Essen für

Ihre Verdauung, Ihren Schlaf, Ihre Leistungsf­ähigkeit erkannt, dann kochen Sie weiterhin selbst. Die Zubereitun­g von frischer Kost dauert nicht zwingend länger als (Halb-)Fertignahr­ung. Vielleicht behalten Sie auch die neue Angewohnhe­it bei, regelmäßig und nicht nebenher zu essen. Vieles ist also lediglich eine Frage der Organisati­on. Womit wir wieder zum Terminkale­nder zurückkehr­en. Ordnen Sie doch Ihre Prioritäte­n neu! Als ich mir überlegt habe, was ich Ihnen heute schreiben möchte, ist mir sofort das Gedicht „Stufen“von Hermann Hesse eingefalle­n: Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

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