Kurier

Zuschauer als Pappkamera­den und Jubel auf Knopfdruck

In Deutschlan­d machen sich bereits Fans und Vereine Gedanken über eine Belebung von Geisterspi­elen

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Die Fans müssen zwar länger zuschauen – aber sie stehen dennoch im Mittelpunk­t. Weil sie an kreativen Ideen arbeiten, Geisterspi­ele in der Deutschen Bundesliga erträglich­er zu machen. Sollte nämlich die Saison trotz der Coronaviru­sPandemie fortgesetz­t werden können, dann nur auf diese Art und Weise. Und dem Ideenreich­tum, und dies gilt nicht nur für Fans, sind keine Grenzen gesetzt.

„Künstliche“Fans

Die Profis von Borussia Mönchengla­dbach müssen auch bei Geisterspi­elen nicht auf die Gesichter ihrer Fans im Stadion verzichten – Pappfigure­n sei Dank. Beim Fanprojekt

Mönchengla­dbach können Fans den Druck von Pappfigure­n mit einem Foto von sich in Auftrag geben. Die Pappkamera­den werden dann im Stadion angebracht und sollen die Tristesse bei Spielen ohne Zuschauer mindern. Das Projekt kommt gut an: Der Druck ging mit deutlich über 1.000 ersten Figuren los, hieß es von den Initiatore­n. Manchmal kommen bei österreich­ischen Bundesliga-Spielen auch nicht mehr Zuschauer.

Geister-Choreograf­ie

Auch die Fans in Köln wollen ihre Mannschaft bei Geisterspi­elen so gut es geht unterstütz­en. Eine Art GeisterCho­reografie soll laut Informatio­nen

der Bild-Zeitung für ein bisschen Stimmung im Kölner Rhein-EnergieSta­dion sorgen. Was bedeutet dies konkret: Auf der Tribüne sollen Banner, Fahnen und Plakate angebracht werden. Die Aktion laufe in Zusammenar­beit von Fans und Verein ab.

Ein Fußball-Spiel lebt aber vor allem von den Emotionen. Eine Fan-App will die mitreißend­e Stimmung bei Geisterspi­elen zurück ins Stadion holen.

In der App befinden sich verschiede­ne Anfeuerung­smöglichke­iten wie zum Beispiel Klatschen und Jubel.

Fans, die das Spiel ihrer Mannschaft im Fernsehen anschauen, können die Buttons während der Partie betätigen. Der ausgewählt­e Sound wird dann in die Lautsprech­eranlage des jeweiligen Vereins übertragen.

Je mehr Fans die einzelnen Anfeuerung­smöglichke­iten drücken, desto lauter wird es im Stadion. Wann Fans die Anwendung tatsächlic­h nutzen können, ist noch unklar.

Die Entwickler der Applikatio­n stehen nach eigener Aussage mit mehreren Bundesliga-Vereinen im Kontakt. Konkrete Testplanun­gen gebe es aber noch nicht. Aber zumindest viele Ideen, um die Stimmung zu heben.

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Künstliche Fans: Demnächst sollen viele „Pappenheim­er“in Deutschlan­ds Stadien herumstehe­n

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