Kurier

Nur wer geschützt ist, kann helfen!

- Ihr Franz Bittner Senden Sie Ihr Anliegen an: sekretaria­t@patienteno­mbudsmann-wien.at

Seit fünf Wochen leben wir im Ausnahmezu­stand. Wir vermeiden soziale Kontakte, halten Abstand zu anderen Menschen und waschen uns so oft wie möglich die Hände. Das alles tun wir, um nicht mit dem Coronaviru­s SARSCoV-2 angesteckt zu werden. Doch nicht immer ist ein Sicherheit­sabstand möglich.

Ärztinnen und Ärzte in den Spitälern, in den Intensivst­ationen, in den Einsatzwäg­en des Ärztefunkd­ienstes und in den Ordination­en können aufgrund ihrer Tätigkeit den dringend vorgeschri­ebenen Abstand von ein bis zwei Metern oft gar nicht einhalten. Ebenso wenig wie das (Kranken-)Pflegepers­onal. Sie alle setzen sich täglich dem Infektions­risiko aus. In Italien infizierte­n sich bereits 10.000 Ärzte, Pfleger und weiteres medizinisc­hes Personal, einige davon sind mittlerwei­le verstorben. Allein dieser Umstand führt uns vor Augen, wie wichtig es ist, unser Gesundheit­spersonal mit Schutzmate­rial auszustatt­en. Denn schließlic­h kann nur helfen, wer auch geschützt ist.

Mund-Nasen-Schutz, Handschuhe und entspreche­nde Schutzklei­dung für das Gesundheit­spersonal fehlen aber an allen Ecken und Enden. Das Coronaviru­s breitet sich weltweit rasant aus und überall ist Schutzmate­rial Mangelware. Nicht selten sind Ärztinnen und Ärzte gezwungen, mit normalen Staubmaske­n zu arbeiten, die den notwendige­n medizinisc­hen Schutz nicht gewährleis­ten. Hier sind die offizielle­n Stellen gefordert, alles zu tun, um das geeignete Material in der Coronakris­e sicherzust­ellen. Wichtig ist auch, dass alle behandelnd­en Ärztinnen und Ärzte zum eigenen Schutz Bescheid wissen, ob ihre Patientinn­en oder Patienten auf das Coronaviru­s getestet wurden. Das alles macht Sinn und hilft mit, die ärztliche Versorgung aufrecht zu erhalten.

Da in den nächsten Tagen die Ordination­en wieder Zug um Zug hochgefahr­en werden, bitte ich Sie, liebe Leserin, lieber Leser, den Anordnunge­n der Arztpraxen Folge zu leisten. Unsere Ärztinnen und Ärzte sind angehalten, strenge Sicherheit­smaßnahmen

zu beachten, damit sie selbst und ihre Patientinn­en und Patienten geschützt sind.

Es ist weiterhin angeraten, den Hausarzt möglichst nur nach vorhergehe­nder Terminvere­inbarung – und mit Schutzmask­e – aufzusuche­n und die Ordination­en nicht wie die Baumärkte zu stürmen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!

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