Nur wer geschützt ist, kann helfen!
Seit fünf Wochen leben wir im Ausnahmezustand. Wir vermeiden soziale Kontakte, halten Abstand zu anderen Menschen und waschen uns so oft wie möglich die Hände. Das alles tun wir, um nicht mit dem Coronavirus SARSCoV-2 angesteckt zu werden. Doch nicht immer ist ein Sicherheitsabstand möglich.
Ärztinnen und Ärzte in den Spitälern, in den Intensivstationen, in den Einsatzwägen des Ärztefunkdienstes und in den Ordinationen können aufgrund ihrer Tätigkeit den dringend vorgeschriebenen Abstand von ein bis zwei Metern oft gar nicht einhalten. Ebenso wenig wie das (Kranken-)Pflegepersonal. Sie alle setzen sich täglich dem Infektionsrisiko aus. In Italien infizierten sich bereits 10.000 Ärzte, Pfleger und weiteres medizinisches Personal, einige davon sind mittlerweile verstorben. Allein dieser Umstand führt uns vor Augen, wie wichtig es ist, unser Gesundheitspersonal mit Schutzmaterial auszustatten. Denn schließlich kann nur helfen, wer auch geschützt ist.
Mund-Nasen-Schutz, Handschuhe und entsprechende Schutzkleidung für das Gesundheitspersonal fehlen aber an allen Ecken und Enden. Das Coronavirus breitet sich weltweit rasant aus und überall ist Schutzmaterial Mangelware. Nicht selten sind Ärztinnen und Ärzte gezwungen, mit normalen Staubmasken zu arbeiten, die den notwendigen medizinischen Schutz nicht gewährleisten. Hier sind die offiziellen Stellen gefordert, alles zu tun, um das geeignete Material in der Coronakrise sicherzustellen. Wichtig ist auch, dass alle behandelnden Ärztinnen und Ärzte zum eigenen Schutz Bescheid wissen, ob ihre Patientinnen oder Patienten auf das Coronavirus getestet wurden. Das alles macht Sinn und hilft mit, die ärztliche Versorgung aufrecht zu erhalten.
Da in den nächsten Tagen die Ordinationen wieder Zug um Zug hochgefahren werden, bitte ich Sie, liebe Leserin, lieber Leser, den Anordnungen der Arztpraxen Folge zu leisten. Unsere Ärztinnen und Ärzte sind angehalten, strenge Sicherheitsmaßnahmen
zu beachten, damit sie selbst und ihre Patientinnen und Patienten geschützt sind.
Es ist weiterhin angeraten, den Hausarzt möglichst nur nach vorhergehender Terminvereinbarung – und mit Schutzmaske – aufzusuchen und die Ordinationen nicht wie die Baumärkte zu stürmen.
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!